Page 13 - Leitlinie zur Spirometrie
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Leitlinie zur Spirometrie
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Tab. 3. Dokumentation Mitarbeit und technische Qualität.
Mitarbeit
Technische Qualität
Einwandfrei
Messung fehlerfrei
Gut
Messung ohne relevante Fehler
Eingeschränkt wegen mangelndem Verständnis
Messung noch brauchbar
Eingeschränkt wegen Hustenreiz
Messung teilweise fehlerhaft
Eingeschränkt wegen fehlender Koordination
Messung mit großen Fehlern
Eingeschränkt wegen mangelnder Kraft
Eingeschränkt wegen Schmerzen
Eingeschränkt wegen mangelnder Bereitschaft
Das jeweilige Exspirationsmanöver des Erwachsenen sollte mindestens 6 Sekunden betragen und ist korrekt beendet, wenn sich das Volumen über mindestens 1 Sekunde um weniger als 25 mL ändert. Wenn das reine Zeitkri- terium (mindestens 6 Sekunden) nicht erfüllt wird, z.B. bei Kindern und Pati- enten mit Lungengerüsterkrankungen, ist die Messung bei Erreichung eines Plateaus trotzdem akzeptabel.
Um die Reproduzierbarkeit (repeata- bility) – und damit die Güte der Mit- arbeit – bestimmen zu können, müssen mindestens 3 Versuche durchgeführt werden. Hierbei dürfen sich die Er- gebnisse des besten und zweitbesten Versuches für FEV1 und FVC um nicht mehr als 5% (bei einer FVC < 1 L um nicht mehr als 100 mL) unterscheiden. Hohe Reproduzierbarkeit ist trotz guter Mitarbeit nicht erreichbar, wenn durch die forcierten Manöver ein “Spirome- ter-Asthma” induziert wurde. Dieses ist bei nur 3 Versuchen selten, die Wahr- scheinlichkeit steigt aber mit der Zahl der Versuche, weil bei entsprechend disponierten Patienten jede forcierte Exspiration eine Art von Broncho- provokation darstellen kann. Solange nicht 3 akzeptable Atmungsmanöver
dokumentiert und die Akzeptanzkrite- rien nicht erfüllt sind, sollten weitere Atemmanöver durchgeführt werden, jedoch nicht mehr als insgesamt 8 Ma- növer. Verstöße gegen die Akzeptanz- kriterien müssen dokumentiert werden (soweit möglich automatisch von der Mess-Software), und die vom Unter- sucher beurteilte Güte der Mitarbeit muss auf dem Untersuchungsprotokoll notiert werden – Muster in Tabelle 3, Beispiele in Abbildung 3 und 4.
Auswertung
und FVC werden aus allen Manövern ermittelt, die die o.g. Akzeptanz- und Reproduzierbarkeitskriterien erfül- len. Die maximalen exspiratorischen Atemstromstärken werden aus der besten Fluss-Volumen-Kurve, d.h. aus derjenigen mit der größten Summe aus FEV1 und FVC bestimmt.
Die ausgewählte Kurve ist numerisch und graphisch zu dokumentieren. Um die Reproduzierbarkeit zu dokumentie- ren, bieten sich zwei Möglichkeiten an:
Die höchsten Werte für IVC, FEV 1


































































































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