Page 14 - Leitlinie zur Spirometrie
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12 Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga
Abb. 3.
Abb. 4.
Man notiert die Reproduzierbarkeit als numerischen Wert oder/und man doku- mentiert alle akzeptablen Fluss-Volu- men-Kurven graphisch. Die graphische Darstellung muss jederzeit eine erneute Formanalyse ermöglichen.
Nicht empfohlen wird die sogenann- te Hüllkurve. Dabei werden die Fluss- Volumen-Kurven am Ausgangspunkt der forcierten Exspiration (TLC) über- einandergelegt und eine hypothetische Maximalkurve konstruiert; die Maxi- malflüsse werden dann von der Maxi- malkurve abgelesen. Die Maximalkur- ve ist eine konstruierte, fiktive Kurve, die nie realiter geatmet wurde, und da- her problematisch.
Bedeutung der inspira­ torischen Parameter
Die neuen Normalwerte (s.u.) und internationalen Empfehlungen zur Spirometrie beziehen sich nur auf ex- spiratorische Parameter. So wurde international die Vitalkapazität nur in Form der forcierten (exspiratorischen) Vitalkapazität (FVC) und nicht als inspiratorische Vitalkapazität (IVC) gemessen, obwohl diese gerade bei Patienten mit Atemwegsobstruktion größer ist als die FVC. Auch für ande- re inspiratorische Parameter existieren keine Normalwerte, ihre Messungen können trotzdem von Vorteil sein.
Das Volumen, welches bei einer forcierten Inspiration beginnend vom Residualvolumen in 1 Sekunde einge-


































































































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