Page 7 - Leitlinie zur Spirometrie
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Leitlinie zur Spirometrie
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Tab. 1. Spirometrische Parameter.
Parameter
Definition
Symbol
Einheit
Inspiratorische Vital- kapazität
Atemvolumen, welches nach kompletter Exspiration maximal eingeatmet werden kann
IVC (Synonym: VCIN)
L
Forcierte Vitalkapazität
Atemvolumen, welches nach kompletter Inspiration forciert maximal ausgeatmet werden kann
FVC
L
Forciertes exspiratorisches Volumen in 1 Sekunde, Einsekundenkapazität
Atemvolumen, welches nach maxi- maler Inspiration forciert in der ersten Sekunde ausgeatmet werden kann
FEV1
L
Relative Einsekunden- kapazität, Tiffeneau-Index
Forciertes exspiratorisches Volumen in 1 Sekunde, ausgedrückt in % der forcierten Vitalkapazität
FEV1/ FVC
%
Maximaler exspiratorischer Spitzenfluss, „Peak flow“
Spitzenfluss bei maximaler exspiratorischer Anstrengung
PEF
L × s–1*
Maximaler exspiratorischer Fluss bei 25% der FVC
Maximale Atemstromstärke nach Ausatmung von 25% der FVC
FEF25
L × s–1
Maximaler exspiratorischer Fluss bei 50% der FVC
Maximale Atemstromstärke nach Ausatmung von 50% der FVC
FEF50
L × s–1
Maximaler exspiratorischer Fluss bei 75% der FVC
Maximale Atemstromstärke nach Ausatmung von 75% der FVC
FEF75
L × s–1
Mittlerer exspiratorischer Fluss zwischen 25% und 75% der FVC
Mittlere Atemstromstärke nach Ausatmung von 25% – 75% der FVC
FEF25–75
L × s–1
*Im Peak-Flow-Meter Angabe in L × min–1
Lungenvolumina von gesunden Mitar- beitern sinnvoll. Man spricht dabei von einer Bioverifizierung.
Eine Überprüfung der Kalibrierung ist zusätzlich durchzuführen, wenn ungeachtet guter Mitarbeit des Un- tersuchten und nach Überprüfung der persönlichen Daten ein Ergebnis nicht plausibel erscheint. Dies kann einen Austausch des Widerstandes bzw. eine Reinigung des Systems erforderlich machen.
Spirometrische Messparameter
Man unterscheidet zwischen sta- tischen und dynamischen Lungen- funktionsparametern. Unter den stati-
schen Lungenvolumina versteht man Lungenvolumina, deren Messwerte nicht vom zeitlichen Ablauf des Spi- rogramms abhängen (z.B. IVC). Unter dynamischen Lungenfunktionspara- metern versteht man Messwerte, die vom zeitlichen Verlauf abhängig sind (z.B. FEV1). Da bei offenen Spirome- tern die zeitlichen Verläufe der Atem- stromstärken und geatmeten Volumina zur Verfügung stehen, können sie in der Fluss-Volumen-Kurve problemlos zugeordnet werden (Abb. 1). Die wich- tigsten Parameter sind in Tabelle 1 zu- sammengefasst.
Vitalkapazität (VC)
Die Vitalkapazität VC ist die Volu- mendifferenz, die am Mund zwischen