Glossar
ABC der Atemwege
Im unten stehenden Glossar können Sie gezielt nach Fachbegriffen aus der Lungenheilkunde suchen.
Neu erschienen ist eine Druckversion des Lexikons unter dem Titel "ABC der Atemwege", das die Deutsche Atemwegsliga und der Lungeninformationsdienst gemeinsam entwickelt haben. Dieses Lexikon erklärt auf 67 Seiten mehr als 450 Begriffe. In zwei Kapiteln werden Begriffe zur Lungenfunktion und zum Lungenkrebs gesondert erläutert.
Gerne können Sie das Lexikon bei uns anfordern. Senden Sie eine Mail an kontakt@atemwegsliga.de oder nutzen Sie unser online-Bestellformular. Dort finden Sie das Lexikon unter Broschüren für Patienten.
A
- A/H1N1
-
Typ eines bestimmten Influenzavirus, auch bekannt als Schweinegrippe
- A/H5N1
-
Typ eines bestimmten Influenzavirus, auch bekannt als Vogelgrippe
- Acetylcholin
-
Botenstoff der Nervenzellen zu den Muskelzellen, der eine Verengung der Bronchien auslösen kann.
- ACO
-
Asthma-COPD-Overlap: Die Betroffenen leiden an Asthma- und an COPD-Symptomen
- Adhärenz
-
Adhärenz (engl. ad-herence für Befolgen, Festhalten) bedeutet Einhaltung der gemeinsam vom Patienten und dem medizinischen Fachpersonal (Ärzte, Pflegekräfte) gesetzten Therapieziele. Das Einhalten von Therapieplänen und der Therapieerfolg liegen in der gemeinsamen Verantwortung von Fachleuten und dem Patienten. Alle Beteiligten sollen gleichberechtigt zusammen arbeiten.
Das bedeutet für den Patienten:- aktives Mitwirken am Gesundungsprozess,
- befolgen ärztlicher Empfehlungen, wie z. B. die Einnahme von Medikamenten oder Änderungen des Lebensstils.
Für das medizinische Fachpersonal bedeutet Adhärenz:
- die Aufklärung und Information zu den Zielen der Behandlung und über die verordneten Arzneimittel sowie
- die Anpassung der Therapie auf die individuellen Möglichkeiten und Bedürfnisse des Patienten.
- Adjuvante Therapie
-
ergänzende oder unterstützende Therapiemaßnahme
- Adrenalin
-
Hormon, das in den Nebennieren produziert wird. Es ist der Überträgerstoff im sympathischen Nervensystem.
Adrenalin beschleunigt u.a. die Herztätigkeit, lässt den Blutdrucks steigen, führt zur Verengung der Gefäße und zur Erweiterung der Bronchien. Es wird zur Behandlung von Schockzuständen eingesetzt. - Adrenergika
-
siehe Betamimetika
- Aerosol
-
Feiner Nebel mit kleinsten Teilchen, die im Nebel schweben. Aerosole können für die Verabreichung von inhalierbaren Medikamenten werden, z.B. in Dosier-Aerosolen oder bei der Feuchtinhalation.
- Aerosoltherapie
-
Inhalation von Medikamenten in einem Aerosol. Das Medikament gelangt auf diese Weise direkt an das Zielorgan, d.h. in die Atemwege. Der Vorteil der Inhalation eines Medikamentes im Vergleich zur Tablette oder Spritze besteht darin, dass die Substanz rasch den Wirkungsort erreicht. Darüber hinaus ist das Verhältnis von Wirkung/Dosis vorteilhafter als bei Gabe von Tabletten oder Spritzen.
- AG Lungensport
-
Die Arbeitsgemeinschaft Lungensport in Deutschland e.V. ist ein Zusammenschluss von Personen und Institutionen zur Förderung der Bewegungstherapie und des körperlichen Trainings sowie zur Etablierung gesundheitsfördernder Maßnahmen für Patienten mit Atemwegs- und Lungenkrankheiten. Die Verbesserung der Belastbarkeit durch regelmäßiges körperliches Training ist neben der medikamentösen Therapie ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Behandlung. Die AG Lungensport fördert, berät und unterstützt aktiv beim Aufbau von Lungengruppen in Deutschland.
AG Lungensport in Deutschland e.V.
Raiffeisenstr. 38
33175 Bad Lippspringe
www.lungensport.org - Airway remodelling
-
Bei einer chronischen Entzündung der Bronchien kommt es zu strukturellen Veränderungen durch eine vermehrte Einlagerung von Kollagen. Dies beinhaltet eine Verdickung der Bronchialwände durch verstärktes Wachstum von Muskelzellen, Bindegewebe und Blutgefäßen sowie eine Zunahme der Schleim bildenden Drüsenzellen mit verstärkter Schleimproduktion.
- Akut
-
plötzlich auftretend
- Akute Bronchitis
-
plötzlich auftretende Entzündung der Schleimhäute der Bronchien, die in den meisten Fällen durch Viren verursacht wird. Die akute Bronchitis wird auch als „Erkältung“ oder „Infekt“ bezeichnet.
- Allele
-
gleiche oder unterschiedliche Formen eines Gens am selben Ort homologer Chromosomen. Ein Mensch besitzt jeweils zwei Allele, von jedem Elternteil eines.
- Allergen
-
Substanz, die eine allergische Reaktion bei bezüglich Allergenen empfindlichen Personen hervorruft.
- Allergenkarenz
-
Vermeidung von Allergenen
- Allergie
-
Überreaktion des Immunsystems gegenüber körperfremden, eigentlich unschädlichen Substanzen
- Allergiediagnostik
-
Bei der Feststellung/Diagnose einer Allergie werden unterschiedliche Testverfahren verwendet:
- Prick-Test (Hauttest)
- Rast-Test (Blutuntersuchung auf Antikörper)
- Provokationstest (prüft, ob die Atemwege auf ein bestimmtes Allergen allergisch reagieren)
- Allergologe
-
Fachärzte für Allergologie haben sich auf die Behandlung von Allergien spezialisiert und kennen die Ursachen für deren Entstehung, können die individuelle Ausprägung der jeweiligen Erkrankungen einschätzen und die angemessene Behandlung einleiten. Die Zusatzbezeichnung „Facharzt für Allergologie“ darf ein Arzt erst dann führen, wenn er sich nach einer mehrjährigen Weiterbildung fundierte Kenntnisse über dieses komplexe Krankheitsbild angeeignet hat. Bei dieser Weiterbildung erlernt er verschiedene diagnostische Verfahren und erwirbt detaillierte Kenntnisse zu modernsten Therapie-Methoden. Viele Haut- und Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, aber auch Kinder- und Lungenfachärzte haben sich auf Allergien spezialisiert.
- Allergologie
-
Als Allergologie wird das medizinische Fachgebiet bezeichnet, das sich mit der Erforschung und Behandlung von Allergien beschäftigt.
- Alpha-1-Antitrypsin-Mangel
-
Bei manchen Menschen fehlt von Geburt an ein Eiweißkörper der die Lunge schützt, das Alpha-1-Antitrypsin. Diese Patienten entwickeln häufig frühzeitig ein Lungenemphysem, ganz besonders dann, wenn sie rauchen.
- Alveolen
-
Alveolen (Lungenbläschen) sitzen am Ende des verästelten Bronchialbaums. In den Alveolen findet der Gasaustausch statt. Der eingeatmete Sauerstoff diffundiert durch die feine Membran der Lungenbläschen in die kleinsten Blutgefäße (Kapillaren). Kohlendioxid tritt von den Blutgefäßen in die Lunge über und kann auf diese Weise ausgeatmet werden.
- Ambulante Rehabilitation
-
Rehabilitationsmaßnahmen, die wohnortnah / vor Ort angeboten werden.
Siehe Rehabilitationsmaßnahmen; Lungensport - Ampelsystem
-
Hilfsmittel zur Beurteilung der der Stabilität der Atemwege
Dieses System hat sich im Alltag aufgrund seiner Einfachheit bewährt. Wie im Straßenverkehr gilt:
Grüne Zone: Freie Fahrt, die Atemwege sind stabil.
Gelbe Zone: Achtung, die Atemwege sind labil, jetzt müssen Sie reagieren.
Rote Zone: Stop, Notfall, die Atemwege sind instabil, hier müssen Sie sofort reagieren.Um mit dem Ampelschema die Stabilität der Atemwege zu interpretieren, wird der morgendliche Peak-Flow-Wert mit dem persönlichen Bestwert verglichen:
Grüne Zone: Morgenwert zwischen 80 und 100 % des Bestwertes.
Gelbe Zone: Morgenwert zwischen 50 und 80 % des Bestwertes.
Rote Zone: Morgenwert unter 50 % des Bestwertes. - Analgetika
-
Arzneimittel zur Schmerzbekämpfung
- Anamnese
-
Erhebung der Krankengeschichte (Art, Beginn, Verlauf der Erkrankung, usw.) im Gespräch zwischen Arzt und Patient
- Anaphylaktische Reaktion
-
rasch einsetzende, bedrohliche allergische Reaktion.
Sie kann zum Kollaps und zu einem Schock führen (anaphylaktischer Schock). Bei fehlender ärztlicher Hilfe besteht die Gefahr, dass der Patient im anaphylaktischen Schock stirbt. - Antiallergika
-
Arzneimittel gegen Allergien. Sie verhindern die allergische Reaktion oder blockieren den Ablauf der Allergie. Es handelt sich um Medikamente, die regelmäßig bei Allergenkontakt genommen werden müssen.
- Antibiotika
-
Mit Antibiotika lassen sich Infektionen behandeln, die durch Bakterien hervorgerufen werden. Die Bakterien werden bei dieser Behandlung abgetötet oder an der Vermehrung gehindert. Antibiotika sind bei einer Virus-Infektion z.B. im Rahmen einer Erkältung wirkungslos, können aber beispielsweise zur Bekämpfung einer dazukommenden bakteriellen Infektion - sogenannte „Superinfektion“ - eingesetzt werden und verhindern so eine weitere Verschlechterung.
- Anticholinergika
-
gehören wie die Betamimetika zu den Atemwegserweiterern. Anticholinergika werden häufig bei der Asthma- und COPD-Therapie eingesetzt.
Angriffspunkt dieser Substanzgruppe ist der so genannte muskarinische Acetylcholinrezeptor. Anticholinergika docken dort an und hemmen so die Wirkung des natürlichen Botenstoffs Acetylcholin. In den Atemwegen führt dies zu einer Entspannung der glatten Muskulatur und somit zu einer Erweiterung der Bronchien. Auch die Schleimproduktion wird durch Anticholinergika vermindert. - Antigen
-
körperfremder Stoff, auf den das Immunsystem reagiert, löst Antikörperbildung aus.
- Antihistaminika
-
Antihistaminika, auch Histamin-Rezeptorblocker oder Histamin-Rezeptorantagonisten genannt, sind Wirkstoffe, die die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin abschwächen oder aufheben. Sie blockieren die Wirkung von Histamin bei der allergischen Reaktion.
- Antikörper
-
Abwehrstoffe des Körpers;
Eiweiße, die als Reaktion auf bestimmte Stoffe, sogenannte Antigene, gebildet werden. Antikörper stehen im Dienste des Immunsystems. Sie reagieren mit Antigenen (das können z.B. Fremdkörper oder Bakterien sein) und machen die Eindringlinge unschädlich. - Antileukotriene
-
Medikamente zur Asthmabehandlung in Tablettenform. Leukotriene sind körpereigene Botenstoffe, die eine wichtige Rolle bei entzündlichen und allergischen Vorgängen spielen. Die korrekte Bezeichnung der Medikamente lautet: Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten.
- Antitussiva
-
Arzneimittel, das den Husten dämpft bzw. stillt.
- Apnoe
-
Atemstillstand
mehr oder weniger langes Aussetzen der Atmung oder willentliches Anhalten der Atmung (z.B. Apnoetauchen) - Apoptose
-
programmierter Zelltod; Zellen begehen "Selbstmord" indem ein auf den Genen festgelegtes Programm eingeschaltet wird.
- ARDS
-
Akutes Lungenversagen (Adult Respiratory Distress Syndrome)
- Arterien und Arteriolen
-
Arterien befördern Blut vom Herzen weg. Sehr kleine Arterien heißen Arteriolen. Arteriolen gehen in die sogenannten Haargefäßen (Kapillaren) über.
- Asbestose
-
(Asbestlunge) entsteht durch die Einatmung und Ablagerung von Asbeststaub in den Atemwegen. Eine Asbestose kann zu einer Vernarbung des Lungengewebes, aber auch zu Lungenkrebs führen. Die Gefahr einer Asbestose steigt mit den Jahren der Asbest-Exposition.
- ASIT/SIT
-
siehe spezifische Immuntherapie
- Asthma / Asthma bronchiale
-
„Asthma“ ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet „Keuchen“ oder „schweres Atmen“.
Asthma ist die Folge einer anhaltenden Entzündung der Atemwege. Die Atemwege reagieren überempfindlich auf verschiedene Reize und sind zeitweise verengt.
Die typischen Beschwerden sind- Die Atemnot ist häufig anfallsartig und tritt vor allem nachts oder in den frühen Morgenstunden auf.
- Pfeifendes Geräusch beim Atmen (Giemen),
- Engegefühl in der Brust,
- Husten
- Asthma, allergisch
-
Ursache de Asthmas ist eine Allergie.
- Asthma, eosinophil
-
Asthmaform, bei der im Blut die Zahl der eosinophilen Granulozyten erhöht ist.
- Atembewegungen
-
Die Bewegungen beim Ein- und Ausatmen werden durch Muskeln, den Zwischenrippenmuskeln und dem Zwerchfell bewirkt. Die Atembewegungen sind durch das Heben und Senken des Brustkorbs gekennzeichnet. Beim Einatmen ziehen sich die Zwischenrippenmuskeln und das Zwerchfell zusammen. Dadurch heben sich die Rippen (der Brustkorb). Das Zwerchfell wird flacher und senkt sich. Dies bewirkt eine Vergrößerung des Brustraums. Die Lunge vergrößert sich, Luft strömt über die Atmungswege in die Lunge.
Erschlaffen die Zwischenrippenmuskeln und das Zwerchfell, senken sich die Rippen (der Brustkorb). Das Zwerchfell hebt sich. Dies bewirkt eine Verkleinerung des Brustraums. Die Luft wird aus der Lunge gedrückt. Sie wird ausgeatmet.
Die Änderung des Brustumfanges beim Ein- und Ausatmen kann man am Körper beobachten - Atemerleichternde Körperhaltungen
-
Es gibt ganz bestimmte Körperhaltungen oder Körperstellungen, die das Atmen erleichtern. Die bekanntesten sind:
- Seitenlage im Bett, auf der Liege / Couch
- Kutschersitz
- Reitsitz
- Torwartstellung
- Abstützenim Stehen (mit einer Hand oder dem Ellenbogen an einer Wand
oder an einem Baum leicht abstützen)
- Atemfrequenz
-
Anzahl der Atemzüge pro Minute
- Atemhilfsmuskulatur
-
Muskeln, die zusätzlich zu den Hauptatemmuskeln bei erschwerter Atmung für die Ein- und Ausatmung gebraucht werden.
- Atemmuskeltraining
-
gezieltes Training zur Kräftigung der Atemmuskulatur. Informationen stellt die Arbeitsgemeinschaft Atemmuskeltraining unter www.atemmuskeltraining.com zur Verfügung
- Atemnot (Dyspnoe, Lufthunger etc.)
-
Atemnot gehört neben Husten (mit oder ohne Auswurf), Bluthusten und Brustschmerz zu den Hauptsymptomen bei Erkrankungen der Atemwege und der Lungen. Außerdem ist sie ein typisches Symptom bei Herzschwäche.
- Atemnotanfall
-
anfallsweise auftretende Atemnot, typisch z.B. für Asthma
- Atemphysiotherapie
-
Die physiotherapeutische Atemtherapie, auch Atemphysiotherapie genannt, beinhaltet aktive und passive Techniken und Maßnahmen, die unterstützend bei der Behandlung chronischer Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma, COPD) eingesetzt werden. Die Atemphysiotherapie findet auch Anwendung zur Verbesserung der Atemfunktion vor Operationen, zur Vermeidung von lungenbedingten Komplikationen nach Operationen und bei der Entwöhnung von der Beatmung.
Adressen von Atemphysiotherapeuten sind unter Spezialistensuche im Servicebereich veröffentlicht:
www.atemwegsliga.de/physiotherapeuten.html - Atempumpe
-
die Gesamtheit aller anatomischen und funktionellen Einheiten, die eine Belüftung der Lunge ermöglichen: Atemzentrum im Gehirn, Nerven, Atemmuskulatur und Brustkorb
- Atemtechniken
-
Je nach Atemfunktionsstörung werden in der Physiotherapie unterschiedliche Atemtechniken angewandt. Sie sollen zu einer Erleichterung der Atmung führen. Ein- und Ausatemtechniken sowie Techniken zur Befreiung der Atemwege von zähem Schleim gehören dazu. Die bekannteste Atemtechnik bei beginnender Atemnot ist die sogenannte Lippenbremse. Sie verhindert das Zusammenfallen der Atemwege.
- Atemwegsobstruktion
-
Verengung der Bronchien. Die Verengung kann unterschiedliche Ursachen haben, z.B. Krampf der Bronchialmuskulatur, Schleimhautschwellung, Verlegung durch zähen Schleim oder Fremdkörper. Aufgrund der Behinderung des Luftstroms tritt Atemnot auf.
- Atemwegsspiegelung
-
siehe Bronchoskopie
- Atopie
-
genetisch bedingte Bereitschaft, auf bestimmte Stoffe oder Umwelteinflüsse allergisch zu reagieren.
- Auskultation
-
Abhören der Lunge mit einem Stethoskop
- Außerklinische Beatmung
-
(früher Heimbeatmung) Beatmung wird zu Hause, d.h. außerhalb der Klinik angewandt, wenn die Atmung dauerhaft unzureichend ist. Man unterscheidet nichtinvasive (Maske) und invasive (Zugang über die Luftröhre) außerklinische Beatmung.
Bei einem Ausfall der Atempumpe ist die Beatmung lebensnotwendig und muss daher 24 Stunden pro Tag dauerhaft vorgenommen werden.
Eine intermittierende Beatmung wird durchgeführt, wenn lediglich eine Überlastung der Atempumpe besteht. Die Beatmung wird vor allem in den Nachtstunden genutzt, um die Atmung zu entlasten. Die intermittierende Beatmung wird meist über eine Maske durchgeführt, die sich der Betroffene selbst aufsetzt. - Auswurf
-
Sputum, Expektorat
ausgehustete Absonderung der Atemwegsschleimhaut - AZV
-
Atemzugvolumen
Ä
- Ätiologie
-
Lehre von den Krankheitsursachen und ihren auslösenden Faktoren
B
- Becherzellen
-
schleimbildende Zellen in der Bronchialschleimhaut
- Betamimetika (Beta2-Sympathomimetika)
-
Medikamente, die die Bronchien erweitern (dilatieren). Aufgrund dieser Eigenschaft gehören Betamimetika zu den Bronchodilatoren. Andere Bezeichnungen sind Adrenergika, Beta2-Sympathikomimetika oder Sympathikomimetika.
Betamimetika werden zur Behandlung von Asthma oder COPD meist als Spray oder Pulver verordnet. Auch als Retard-Tabletten kommen sie zum Einsatz. - BGA
-
siehe Blutgasanalyse
- Biologics (Biologika)
-
biologische, zumeist in gentechnischen Verfahren hergestellte Medikamente
Biologika für schweres Asthma:
- Benralizumab
- Dupilumab
- Mepolizumab
- Omalizumab
- Tezepelumab
- Reslizumab
- Biosimilars
-
Biosimilars sind Nachahmer-Präparate von Biopharmazeutika, also von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln und haben einen ähnlichen Wirkstoff.
- Blutgasanalyse
-
Blutproben werden aus dem gut durchbluteten Ohrläppchen oder aus Blutgefäßen entnommen. In diesen Proben werden der Sauerstoff- und Kohlendioxid-Druck, der pH-Wert sowie der Säure-Basen-Haushalt bestimmt. Die Blutgasanalyse (BGA) zeigt, wie sehr die Atemfunktion bei einer Störung beeinträchtigt ist.
- Blutgaswerte
-
Konzentration von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut:
- Bodyplethysmografie
-
Verfahren zur Messung der Lungenfunktion. Der Patient sitzt dabei in einer Kammer und atmet in ein Messgerät. Die Auswertung gibt Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Atemwegserkrankung.
- Borg-Skala
-
Mittels der Borg-Skala (0-10) beurteilt ein Patient sein subjektives Anstrengungsempfinden im Alltag und beim Training sowohl in Bezug auf Atemnot/ Atembeschwerden als auch auf die körperliche Belastung selbst. Neben der Trainingssteuerung kann der geschulte Patient mit Hilfe der Borg-Skala auch im Alltag sein Bewegungstempo einteilen bzw. Tätigkeiten in einzelne Bewegungselemente aufteilen, um körperlich anstrengende Aktivitäten ohne Notfallsituation zu bewältigen.
- Bronchialbaum
-
System aus Bronchien und Bronchiolen. Man spricht von einem Bronchialbaum, weil das Bronchialsystem mit der Luftröhre (Trachea), den Stammbronchien, den Lappenbronchien, den Segmentbronchien und den immer feiner werdenden Verästelungen bis hin zu den Bronchiolen und den Lungenbläschen (Alveolen) wie ein auf den Kopf gestellter Baum aussieht.
- Bronchialinfekt
-
Infektion der Bronchien durch Viren oder Bakterien. Gerade bei Patienten mit COPD oder mit Bronchiektasen treten solche Bronchialinfekte relativ häufig auf und können zu einer Verschlechterung der Grunderkrankung führen. Sie sind dann mit „harmlosen Erkältungen“ nicht zu vergleichen.
- Bronchialkarzinom
-
eine von den Bronchien ausgehende bösartige Geschwulst (= Lungenkrebs). Hauptursache ist langjähriges Rauchen. Weitere aber seltenere Auslöser sind arbeitsplatzbezogene oder umweltbedingte Schadstoffe wie z.B. Asbest.
- Bronchialmuskulatur
-
Bronchien und Bronchiolen sind ein Röhrensystem, durch das Luft zu den Alveolen geleitet wird. Bronchien haben einen größeren Durchmesser als Bronchiolen. Die Wände der Bronchien werden durch Knorpelspangen
verstärkt.
Um die Röhren ziehen sich Stränge glatter Muskulatur. Wenn die Muskeln der Bronchien sich verkrampfen, werden die Bronchien eng. Atemnot kann auftreten. - Bronchialobstruktion
-
siehe Atemwegsobstruktion
- Bronchialschleimhaut
-
Mit der Luft werden auch feste Stoffe, Pollen, Staub oder andere Partikel eingeatmet. Nicht alles kann wieder
einfach ausgeatmet werden.Damit die Lunge sauber bleibt, ist die Innenseite der Atemwege mit einer speziellen Schleimhaut ausgekleidet. Diese Bronchialschleimhaut besitzt schleimproduzierende Becherzellen und Flimmerhärchen (Zilien). Der Schleim der Becherzellen fängt die Fremdkörper ab. Die beweglichen Flimmerhärchen transportieren
den Schleim stetig aus der Lunge heraus. Im Rachen angekommen, wird der Schleim einfach verschluckt.Eine dauerhafte, übermäßige Schleimproduktion kann auf eine Lungenerkrankung wie zum Beispiel COPD hinweisen.
- Bronchialsekret
-
Auswurf, Schleim, Sputum; schleimiges Sekret der Bronchien und unteren Atemwege
- Bronchialsystem
-
Luftwege der Lunge
- Bronchiektasen
-
Bronchialerweiterung: Es gibt eine angeborene Form, die auf einer Entwicklungsstörung der Lunge beruht. Meistens entstehen Bronchiektasen aber nach Infektionen im Kindesalter. Die Bronchialerweiterung führt dazu, dass der physiologische Sekrettransport durch die Flimmerhärchen in den Atemwegen gestört ist und das Bronchialsekret wie in einem Syphon an den tiefsten Stellen liegen bleibt. Das nicht abtransportierte Sekret kann von Bakterien besiedelt werden. Durch die anhaltende Entzündung kommt es zur Zerstörung von Lungengewebe.
- Bronchien
-
Die Luftröhre (= Trachea) teilt sich in die zwei Hauptbronchien, welche in die beiden Lungenflügel eintreten. Die Hauptbronchien wiederum gabeln sich weiter auf zu Bronchien und Bronchiolen, die in den Lungenbläschen (= Alveolen) enden. Über die Bronchien wird die sauerstoffreiche Luft zu den Lungenbläschen geleitet und die kohlendioxidreiche Luft von den Alveolen aus dem Körper heraus transportiert. D. h. die „verbrauchte“ Luft wird ausgeatmet und „frische“ Luft eingeatmet.
- Bronchiolen
-
kleinste Abzweigungen der Bronchien im Bronchialbaum, an deren Ende die Lungenbläschen (Alveolen) sitzen
- Bronchiolitis
-
Entzündung der kleinsten Äste des Bronchialbaums, der sogenannten Bronchiolen. In den meisten Fällen wird eine Bronchiolitis durch eine Infektion mit Respiratory-Syncytial-Viren (RS-Viren) ausgelöst, meist im Winter oder Frühjahr. Als weitere Auslöser kommen Influenza (Grippe)- Viren oder Adenoviren in Frage. Die Bronchiolitis befällt überwiegend Säuglinge und Kleinkinder.
- Bronchitis
-
Entzündung der Bronchien. Es wird unterschieden zwischen akuter Bronchitis, chronischer Bronchitis und chronisch obstruktiver Bronchitis.
- Bronchoalveoläre Lavage (BAL)
-
diagnostisches Verfahren, bei dem die Lunge gespült und die Spülflüssigkeit als Untersuchungsmaterial gewonnen wird
- Bronchodilatatoren (Bronchospasmolytika)
-
Arzneimittel, die die Bronchien erweitern. Sie werden unter anderem bei Asthma und COPD verordnet. Zu den Bronchodilatoren gehören Adrenergika (= Beta-Sympathomimetika, Sympathomimetika oder Betamimetika) und Anticholinergika. Theophyllin ist ebenfalls ein Erweiterer der Bronchien. Je nach Geschwindigkeit des Wirkungseintritts und Wirkdauer werden sie vorbeugend gegen Atemnot und/oder als Bedarfsmedikamente bei akuten Beschwerden eingesetzt. Siehe Anhang Medikamentenübersicht.
- Bronchoskop
-
Gerät zur Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien
- Bronchoskopie
-
Spiegelung der Bronchien - medizinisches Untersuchungs- und Therapieverfahren. Über Mund oder Nase wird ein Bronchoskop in die Luftröhre eingeführt und in die Bronchien vorgeschoben. Mit dem Bronchoskop können Luftröhre und Bronchien betrachtet werden. Es ist z.B. möglich Schleimhautproben für weitere Untersuchungen zu entnehmen oder Fremdkörper zu entfernen.
- Bronchospasmolyse
-
Lösung von Krämpfen (Spasmen) in den Bronchien. Zur Bronchospasmolyse werden Medikamente verwendet, welche die Bronchien erweitern (Bronchospasmolytika, Bronchodilatatoren).
- Bronchospasmolytikum
-
Medikament, das die Bronchien erweitert
siehe Bronchodilatatoren
- Bullektomie
-
Entfernung einer großen Emphysemblase
C
- Chromosomen
-
Chromosomen befinden sich im Zellkern und enthalten die Erbinformation. Sie bestehen aus einem langen DNA-Faden und Eiweißen.
Körperzellen des Menschen haben normalerweise 46 Chromosomen (22 homologe, d.h. übereinstimmende Paare sowie zwei Geschlechtschromosomen: Frau xx, Mann xy). - Chronisch
-
lang anhaltend
- CO
-
Kohlenmonoxid
- CO2
-
siehe Kohlendioxid
- COBRA
-
Programm zur Schulung von COPD-Patienten: Chronisch obstruktive Bronchitis mit und ohne Emphysem - Ambulantes Schulungsprogramm für COPD-Patienten
siehe auch Patientenschulung
- Coils oder Spiralen
-
Stahldrähte, die über einen Katheter in Lungensegmente vorgeschoben werden, sich zusammenziehen und dabei Lungengewebe zusammenraffen (Lungenvolumenreduktion).
- Compliance
-
(engl. für Einhaltung, Folgsamkeit) bedeutet Therapietreue des Patienten, d.h. Mitarbeit bei der Therapie und Bereitschaft, ärztliche Verordnungen und Empfehlungen zu befolgen. Diesem Verständnis zufolge trägt der Patient einseitig die Verantwortung für das Einhalten der Therapie. Heute verfolgt man eher das Konzept der Adhärenz.
- Computertomografie (CT)
-
spezielles Röntgenverfahren, mit dem der menschliche Körper in Querschnittbildern (Schnittbildverfahren) dargestellt wird. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Röntgenaufnahme, auf der nur grobe Strukturen und Knochen erkennbar sind, wird in CT-Aufnahmen auch Weichteilgewebe mit geringen Kontrastunterschieden dargestellt.
- Controller
-
Dauermedikation. Für die medikamentöse Asthma-Therapie werden sogenannte Reliever für die Bedarfsmedikation und Controller für die Dauermedikation eingesetzt.
- COPD
-
Chronisch obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem treten häufig gemeinsam auf. Der englische Begriff für chronisch obstruktive Bronchitis mit oder ohne Lungenemphysem heißt COPD (chronic obstructive pulmonary disease, chronisch obstruktive Lungenerkrankung: dauerhafte, fortschreitende Lungenerkrankung mit Einengung der Atemwege).
- COPD Assessment Test® (CAT)
-
Fragebogen, mit dem die Auswirkungen der COPD auf das Wohlbefinden und das tägliche Leben festgestellt werden können
- Cor pulmonale
-
druckbelastetes rechtes Herz infolge einer Drucksteigerung im Lungenkreislauf
- Cornet
-
gebogenes Plastikrohr, in dem sich ein Gummischlauch befindet. Der Patient nimmt das Gerät wie eine Trompete in
Hand und Mund, atmet durch die Nase ein und durch das Gerät aus. Durch die Ausatemluft gerät der Schlauch in
Schwingungen, die auf die Atemwege übertragen werden. So löst sich festsitzendes Bronchialsekret. -
Coronaviren sind Viren, die weltweit beim Menschen und einer Vielzahl von Tieren vorkommen. Meist lösen diese Viren bei Menschen unkomplizierte Erkrankungen wie z.B. Schnupfen aus. Manche Arten des Coronavirus können jedoch beim Menschen schwer verlaufende Erkrankungen verursachen. Beispiele sind SARS (im Jahr 2003), MERS (im Jahr 2012) oder COVID-19 (im Jahr 2020).
SARS steht für “Schweres Akutes Atemwegssyndrom”.
MERS steht für „Middle East respiratory syndrome“ - Cortisol
-
wird im Körper durch die Nebennierenrinde gebildet und wirkt entzündungshemmend, siehe Kortison
- Cortison / Corticoide
-
siehe Kortison
- COVID-19
-
Erkrankung vor allem der Atemwege mit teils schweren Verläufen, die 2019 erstmals aufgetreten ist und sich weltweit verbreitet hat, so dass die WHO den Pandemiefalll ausrief. Auslöser ist das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2.
- Cystische Fibrose (CF)
-
Internationler Begriff für die Mukoviszidose (erbliche Stoffwechselkrankheit)
D
- Diaphragma
-
Zwerchfell
- Diffusion
-
physikalischer Prozess, bei dem sich Teilchen z.B. in einer Lösung oder einem Gasgemisch gleichmäßig verteilen. Es kommt zur vollständigen Durchmischung der beteiligten Stoffe.
- Diffusionskapazität
-
Die Diffusionskapazität DLCO beschreibt die Fähigkeit der Lunge zum Gasaustausch, also zur Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe.
- DMP
-
Ein Disease-Management-Programm (abgekürzt DMP) ist ein systematisches Behandlungsprogramm für chronisch kranke Menschen, das sich auf die Erkenntnisse der evidenzbasierten Medizin stützt. Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden diese Programme auch als strukturierte Behandlungsprogramme oder Chronikerprogramme bezeichnet.
- DNA
-
DNA bzw. DNS steht für Desoxyribonukleinsäure. Desoxyribonukleinsäure ist ein langes Kettenmolekül, das aus vielen Bausteinen, den Nukleotiden, besteht. Wichtiger Bestandteil der Bausteine sind sogenannte Basen. Es gibt vier verschiedene DNA-Basen: Adenin (A), Guanin (G), Thymin (T) oder Cytosin (C). Die Reihenfolge der Basen ist entscheidend für die Verschlüsselung der Erbinformation. Die kleinste Funktionseinheit, die ein Eiweiß verschlüsselt oder eine bestimmte Funktion hat, nennt man Gen (siehe auch Chromosomen, Gen).
- Dosieraerosol
-
Inhalationsgerät zur Abgabe von Medikamenten in Form eines Sprays. Die richtige Anwendung der Dosieraerosole kann
man sich im Internet auf YouTube ansehen: Videos der Atemwegsliga - Dyskrinie
-
Verdickung des Bronchialsekrets/ Bronchialschleims zu einem zähen, schwer abhustbaren Sekret
- Dyspnoe
-
Kurzatmigkeit, siehe Atemnot
- Dyssomnie
-
Schlafstörung
E
- Echokardiographie
-
Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall
- Einsekundenkapazität (FEV1, forciertes exspiratorisches Volumen in einer Sekunde)
-
siehe Lungenfunktion
- EKG / Elektrokardiogramm
-
Das Elektrokardiogramm (EKG) ist die Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern. Elektrokardiogramm heißt auch Herzspannungskurve. Jedem Herzschlag geht eine elektrische Erregung voraus, die im Normalfall vom Sinusknoten, dem Schrittmacher des Herzens, ausgeht. Über das herzeigene elektrische Leitungssystem aus spezialisierten Herzmuskelzellen läuft sie zu den übrigen Herzmuskelzellen. Diese elektrischen Spannungsänderungen am Herzen kann man an der Körperoberfläche messen und im Zeitverlauf aufzeichnen. Es ergibt sich ein immer wiederkehrendes Bild der elektrischen Herzaktion. Mit dem EKG lassen sich vielfältige Aussagen zu Eigenschaften und Gesundheit des Herzens treffen. Zu beachten ist, dass das EKG nur die elektrische Aktivität des Herzmuskels anzeigt, nicht jedoch die tatsächliche Auswurfleistung widerspiegelt.
- Emphysem
-
Der Begriff Emphysem ist aus dem Griechischen "en physao" abgeleitet und steht für "Blase". Beim Lungenemphysem sind die kleinsten Bronchien und die Lungenbläschen dauerhaft erweitert (Überblähung), verbunden mit einer Zerstörung der Lungenstruktur.
- Endoskopie
-
„in das Innere sehen“. Betrachtung von Körperhöhlen und Hohlorganen mit einem Endoskop. Ein Bronchoskop ist z.B. ein
Endoskop, mit dem die Lunge und die Bronchien betrachtet werden können. - Endoskopische Lungenvolumenreduktion (ELVR)
-
Verkleinerung oder Reduzierung stark überblähter Abschnitte der Lunge mittels Endoskop. Es gibt verschiedene Verfahren, die im Allgemeinen jedoch nur für wenige Patienten in Frage kommen
- reversible (rückgängig zu machende) blockierende Verfahren wie z.B. Ventile
- bedingt reversible, nicht blockierende Verfahren wie z.B. Spiralen
- nicht reversible, nicht blockierende Techniken wie z.B. Thermoablation oder Polymerschaum
- Endothel
-
dünne Schicht aus Zellen, die die Innenwand von Blutgefäßen auskleidet
- Endothelin
-
Peptid (eine kurze Kette aus Aminosäuren), das zu einer Verengung der Gefäße und damit zur Erhöhung des Blutdrucks führt.
- Entzündung
-
Reaktion eines biologischen Systems auf einen inneren oder äußeren Reiz, der die physiologischen Abläufe gefährdet. Das Ziel der Entzündung ist es, den schädigenden Reiz zu beseitigen und die Voraussetzungen für Reparaturvorgänge ("Heilung") zu schaffen. Die Entzündung ist damit ein Ausdruck der Immunreaktion eines Organismus.
- Enzym
-
früher Ferment genannt, ist ein Stoff, der eine oder mehrere biochemische Reaktionen einleiten oder beschleunigen kann. Fast alle Enzyme sind Eiweiße (Proteine).
- Epidemiologie
-
Lehre der Ursachen und Verbreitung von Erkrankungen
- Epigenetik
-
Wissenschaftszweig, der untersucht, wie übergeordnete Steuerungselemente des Genoms die Interpretation der Gene beeinflussen. Dass zum Beispiel eineiige Zwillinge verschiedene Krankheiten entwickeln, obwohl sich ihr Genom nicht voneinander unterscheidet, könnte bei gleichen Umwelteinflüssen an ihrem unterschiedlichen Epigenom liegen.
- Epithel
-
Sammelbezeichnung für Deck- und Drüsengewebe; ein- oder mehrlagige Zellschichten, die alle inneren und äußeren Körperoberflächen bedecken
- Erbinformation
-
Jede menschliche Zelle besitzt im Zellkern für jede Aufgabe eine doppelte Garnitur von Erbinformationen (Genen). Ein Gen stammt von der Mutter, das andere vom Vater.
- Ergospirometrie
-
Kombination aus Lungenfunktionsprüfung und EKG unter definierter körperlicher Belastung (z.B. auf dem Laufband oder Fahrradergometer)
- Etagenwechsel
-
Eine Ausweitung der eigentlichen Heuschnupfen-Symptome auf die tieferen Atemwege bis hin zum Asthma bronchiale.
- Evidenzbasierte Medizin
-
EbM, von englisch evidence-based medicine „auf empirische Belege gestützte Heilkunde“ ist eine jüngere Entwicklungsrichtung in der Medizin, die ausdrücklich die Forderung erhebt, dass bei einer medizinischen Behandlung patientenorientierte Entscheidungen nach Möglichkeit auf der Grundlage von empirisch nachgewiesener Wirksamkeit getroffen werden sollen.
- Exazerbation
-
Verschlimmerung, Verschlechterung einer Erkrankung, Schub einer Erkrankung
- Expektorantien
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Mittel, die zähes Bronchialsekret verflüssigen sollen und so das Abhusten erleichtern bzw. fördern
- Expektorat
-
Auswurf
- Exspiration
-
Ausatmung
- Exspiratorische Vitalkapazität (VCex, EVC)
-
siehe Lungenfunktion
- Exspiratorisches Reservevolumen (ERV)
-
siehe Lungenfunktion
F
- FEF
-
siehe Lungenfunktion
- Feuchtinhalation
-
Bei der Feuchtinhalation wird das Medikament in wässriger Lösung mit Hilfe eines Düsenverneblers oder Ultraschallverneblers eingeatmet.
- FEV1
-
Exspiratorisches Volumen während der ersten Sekunde einer forcierten Ausatmung. Zeigt an, wie viel Liter Luft Sie nach vorangehender tiefer Einatmung bei maximaler Anstrengung in einer Sekunde ausatmen können (Sekundenluft).
- FEV1
-
siehe Lungenfunktion
- Fibrose
-
siehe Lungenfibrose
- Flimmerepithel
-
spezialisiertes Epithel mit beweglichen Flimmerhärchen; Flimmerepithel der Atemwege = respiratorisches Flimmerepithel
- Flimmerhärchen
-
Die gesamte Oberfläche der Bronchialschleimhaut ist mit beweglichen Flimmerhärchen ausgekleidet. Diese dienen der Entfernung kleinerer, ins Bronchialsystem eingedrungener Fremdstoffe wie z.B. Staubpartikel oder Allergene. Die Härchen schlagen bzw. flimmern zu diesem Zweck unaufhörlich in Richtung Luftröhre. Unterstützt wird dieser Transport durch einen Film aus Bronchialschleim.
- Flutter
-
kleines Gerät, das die Form einer Tabakpfeife hat. Der Patient nimmt das in den Mund und atmet durch das Gerät aus. Dadurch bewegt er mit Luftstrom eine Kugel im „Pfeifenkopf“. Das Vibrieren überträgt sich seinen Brustkorb und löst so das festsitzende Bronchialsekret.
- Forcierte Vitalkapazität / FVC
-
siehe Lungenfunktion
- Funktionelle Residualkapazität (FRC)
-
siehe Lungenfunktion
G
- Ganzkörperplethysmographie
-
Ein Ganzkörperplethysmograph besteht aus einer Kabine, die äußerlich einer Telefonzelle ähnlich ist. Diese Kabine wird luftdicht verschlossen, wenn der Patient dort Platz genommen hat. Natürlich befindet sich in der Innenseite ein Notfallöffner. Bei ruhiger Atmung kann nun aus den Druckschwankungen in der Kabine, die durch die Atmung des Patienten ausgelöst werden, und den Fluss- und Druckschwankungen am Mundstück auf das gesamte Lungenvolumen geschlossen werden. Es wird die sogenannte Totale Lungenkapazität (TLC) berechnet. Weiterhin kann durch die in dem Ganzkörperplethysmographen entstehenden Atemschleifen erkannt ob in Ruheatmung eine Verengung der Bronchien vorliegt und ob bei jedem Atemzug eine vermehrte Kraftanstrengung zur Atmung erforderlich ist. Somit können also durch die ganzkörperplethysmographische Untersuchung (große Lungenfunktion) die Befunde der Spirometrie (kleine Lungenfunktion) vollständig erklärt und die Erkenntnisse verfeinert werden.
Weitere Informationen: ⇒ Lungenfunktion
- Gasaustausch
-
erfolgt in den Lungenbläschen (Alveolen), die von feinsten Blutäderchen (Kapillaren) umschlossen sind. Die Alveolen geben Sauerstoff in die Kapillaren ab und übernehmen von diesen Kohlendioxid. Während der Sauerstoff über den Blutkreislauf zu allen Zellen des menschlichen Körpers transportiert und dort im Stoffwechselprozess verbraucht wird, wird das Kohlendioxid über das Bronchialsystem in die oberen Atemwege gebracht und über Mund und Nase ausgeatmet.
- Gehtest (6-Minuten-Gehtest)
-
6MGT; 6-min-walk distance, 6MWD: standardisiertes Verfahren zur Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit; misst, wie weit eine Person in sechs Minuten eine standardisierte Strecke gehen kann.
- Gen
-
Erbinformation, mit deren Hilfe Eiweiße und RNA-Moleküle einer Zelle gebildet werden können. Ein Gen ist ein Abschnitt auf der DNA eines Chromosoms, der bestimmte Eiweiße verschlüsselt oder eine bestimmte Funktion hat. Das Gen ist die kleinste Funktionseinheit im Genom.
- Generikum
-
gleicher Wirkstoff
- Genese
-
Entstehung, Entwicklung, Herkunft
- Genom
-
Gesamtheit aller Gene
- Genotyp
-
Gesamtheit der Gene eines Individuums, die den Phänotyp bestimmen
- Genotyp
-
Gesamtheit aller Erbinformationen
- Giemen
-
trockenes, rasselndes oder pfeifendes Atemgeräusch, das vor allem bei der Ausatmung zu hören ist
- Glukokortikoide (Glucocorticoide)
-
siehe Kortison
- GOLD
-
Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease. Die globale Initiative für COPD „GOLD“ teilt die Lungenkrankheit in Stadien ein, die anzeigen, wie weit die Krankheit bei den Betroffenen fortgeschritten ist.
- Granulozyten
-
Gruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), Teil der Immunabwehr. Es gibt neutrophile, eosinophile und basophile Granulozyten.
siehe Immunsystem
- Grippeschutzimpfung
-
vorbeugende Maßnahme zur Verhinderung der echten Grippe (Influenza)
H
- Hämagglutinin
-
Eiweiß von Viren, u.a. eines der drei Virusproteine des Grippevirus A
- Hauttest
-
Diagnoseverfahren bei Allergien. Hier wird die Haut des Patienten verschiedenen Allergenen ausgesetzt. Die gängigsten Verfahren sind der Prick-Test und Intrakutan-Test. Zur Diagnose von Kontaktallergien wird der Patch-Test verwendet.
- Heimbeatmung
-
siehe "Außerklinische Beatmung"
- Heterozygot
-
zwei verschiedene Gene für eine bestimmte Erbinformation
- Heuschnupfen
-
Umgangssprachliche Bezeichnung für eine allergische Rhinitis (Pollenallergie), d.h. eine Entzündung der Atemwege, die durch Allergenkontakt ausgelöst wird.
- Histamin
-
Botenstoff des Immunsystems, produziert von den Mastzellen; wird nach Kontakt mit Allergenen und IgE-Antikörpern freigesetzt und löst Juckreiz, Schwellungen und Rötungen aus.
- Homologe Chromosomen
-
Chromosomen, die in Gestalt und Abfolge der Gene übereinstimmen. Chromosomenpaar, von denen eines von der Mutter und das andere vom Vater „geerbt“ wurde. Jede menschliche Körperzelle hat einen Satz homologer Chromosomen. Ausnahme sind die Geschlechtschromosomen des Mannes, die als heterologe Chromosomen bezeichnet werden.
- Homozygot
-
die beiden Gene für eine Erbinformation sind gleich
- Husten
-
Symptom, das praktisch bei allen Atemwegs- und Lungenerkrankungen vorkommt. Husten ist aber nicht nur ein lästiges Symptom, Husten hat auch eine schützende Funktion. Wenn Speichel, Flüssigkeit oder Nahrung versehentlich in die Atemwege gelangen, man sich also verschluckt, werden diese „Fremdkörper“ durch kräftiges Husten wieder aus den
Atemwegen heraus befördert. - Hyperkapnie
-
entsteht durch Hypoventilation, dabei wird Kohlendioxid ungenügend ausgeatmet. Dies führt zur Erhöhung des Kohlendioxidgehalts in den unzureichend belüfteten Alveolen und im Blut.
- Hyperpnoe
-
vertiefte Atmung
- Hyperreagibilität, bronchiale
-
Überempfindlichkeit des Bronchialsystems
- Hypersekretion
-
übermäßige Schleimbildung
- Hyperventilation
-
meist unbewusste, übermäßige Ein- und Ausatmung. Sie kann zu Schwindelgefühl und zur Ohnmacht führen.
- Hypopnoe
-
zu flache Atmung
- Hyposensibilisierung
-
siehe spezifische Immuntherapie
- Hypoventilation
-
Minderbelüftung der Lunge
- Hypoxämie
-
Sauerstoffmangel im Blut
- Hypoxie
-
Mangelversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Einen Sauerstoffmangel im arteriellen Blut nennt man dagegen Hypoxämie.
I
- Idiopathisch
-
ohne bekannte Ursache
- IL-5-Antikörper/ Interleukin-5-Antikörper
-
Medikament für Erwachsene mit schwerem refraktärem eosinophilem Asthma
- Immunglobulin E (IgE)
-
Klasse von Antikörpern, die für die Vermittlung allergischer Sofortreaktionen verantwortlich ist
- Immunsystem
-
Das körpereigene Abwehrsystem besteht aus dem zellulären und dem humoralen Immunsystem. Das zelluläre Immunsystem besteht aus spezialisierten Immunzellen, die im Blut zirkulieren oder in verschiedenen Geweben vorkommen.
Dazu zählen:
- Granulozyten
- Makrophagen / Monozyten
- dendritische Zellen
- natürliche Killerzellen (große granulierte Lymphozyten)
- T-Lymphozyten
- T-Helferzellen
- regulatorische T-Zellen
- zytotoxische T-Zellen
- B-Lymphozyten
Das humorale Immunsystem besteht aus Eiweißen, die im Blutplasma vorhanden sind.
Dazu gehören:
- Antikörper
- Komplementfaktoren
- Interleukine
- Immuntherapie
-
siehe spezifische Immuntherapie
- Impfstoffe
-
1) Lebendimpfstoffe (abgeschwächte Erreger)
vermehren sich im Körper des Geimpften. Immungesunde Menschen erkranken jedoch nicht, da die Erreger abgeschwächt sind. Beispiele: Masern-Mumps-Röteln- und Varizellen-Impfstoffe, oraler Typhus-Impfstoff.2) Totimpfstoffe (Ganzkeim-, Spalt-, Toxoid-, Subunit- oder Komponenten-Impfstoffe, genbasierte Impfstoffe)
- Ganzkeimimpfstoffe:
Die Erreger werden für die Herstellung der Impfstoffe vermehrt und danach chemisch und/oder physikalisch inaktiviert. Beispiele: Hepatitis-A-, FSME- und Polio (IPV)-Impfstoffe (inaktivierte Viren), Cholera-Schluckimpfstoff (inaktivierte Bakterien) - Spaltimpfstoffe
enthalten enzymatisch oder chemisch zerkleinerte Erreger. Beispiel: Influenza-Spaltimpfstoffe - Toxoid-Impfstoffe
Bei Bakterien, die Toxine bilden, kann man mit Toxoiden (inaktivierten Toxine) impfen. Beispiele: Tetanus- und Diphtherie-Impfstoff. - Subunit- oder Komponenten-Impfstoffe
enthalten nur die für die Immunantwort nötigen Bestandteile - Antigene - von Erregern.
- Antigengewinnung aus den Erregern:
Bei diesem Verfahren werden die Erreger vermehrt und inaktiviert. Ihre Oberflächenstruktur wird vollständig aufgelöst und die Antigene werden aufgereinigt. Beispiel: Influenza-Impfstoffe (Antigene sind Hämagglutinin- und Neuraminidase-Proteine der Viren)
- Gentechnische Herstellung:
Bei der Produktion sogenannter rekombinanter Impfstoffe (rekombinant, „neu kombiniert“) wird die Erbinformation für das Antigen in das Genom z. B. von Hefezellen eingeschleust. Diese (Hefe-)Zellen werden in Zellkultur vermehrt und produzieren das Antigen, welches danach zum Impfstoff verarbeitet werden kann.
Beispiele: Hepatitis-B-Impfstoffe, virusähnliche Partikel (VLPs)* wie z.B. Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs.
- Bakterielle Komponenten-Impfstoffe
Beispiele: Pertussis-Impfstoff (Antigene sind Oberflächenprotein), Typhus-Injektionsimpfstoff, 23-valenter Pneumokokken-Impfstoff (Antigene sind Polysaccharide bei bekapselten Bakterien).
- Konjugatimpfstoffe
Um eine effektive T-Zell-abhängige Immunantwort auszulösen, werden Polysaccharid-Antigene bei manchen Impfstoffen an Proteine gebunden (konjugiert). Beispiele: Impfung gegen Meningokokken C, Haemophilus influenzae Typ b (Hib) und Pneumokokken (10- oder 13-valent). - Genbasierte Impfstoffe: mRNA-, DNA- und Vektorimpfstoffe
Ziel ist, dass der Körper die Impfantigene selbst produziert. (Bei einer Virusinfektion nutzen Viren Körperzellen zur eigenen Vermehrung.) Der Impfstoff enthält nur den „Bauplan“ der Antigene. Die Antigene werden nach Impfung von den Körperzellen produziert und lösen die Immunantwort aus.
- mRNA-Impfstoffe enthalten die messenger RNA (Überträger-RNA, mRNA), die die Vorlage für den Bau des Antigen-Proteins ist. mRNA-Impfstoffe spielen bereits bei der modernen Krebstherapie eine Rolle.
Beispiele: Corona-Impfstoffe (z.B. Comirnaty, Covid-19 Vaccine Moderna)
- DNA-Impfstoffe enthalten eingebaut in ein Plasmid** die DNA-Sequenz, die das Antigen kodiert. Das Plasmid wird nach der Injektion des Impfstoffs von der Zelle aufgenommen. Anhand der Virus-DNA wird die entsprechende mRNA, die dann als Anleitung für den Proteinbau dient, produziert.
- Vektorimpfstoffe enthalten harmlose Trägerviren mit der DNA für das Antigen. Die Trägerviren dienen als Transportvehikel (Vektoren) in die Zelle.
Beispiele: Ebola-Impfstoff, Corona-Impfstoffe (z.B. Covid-19 Vaccine AstraZeneca, Janssen-Impfstoff)
* VLPs (virusähnliche Partikel, virus like particles) sind „leere“ Viruskapseln ohne Erbinformation. Sie können sich nicht vermehren, jedoch eine Immunantwort auslösen. Sie werden besonders zur Gewinnung von Impfstoffen gegen Viren verwendet, die sich in vitro nicht oder nur schwer züchten lassen
**Plasmide sind kleine, in der Regel ringförmige DNA-Moleküle außerhalb der Chromosomen, die u.a. in Bakterien vorkommen können.
nach (Quelle): https://dgk.de/fachleute/dgk-fachnewsletter/warten-auf-den-impfstoff/hintergrundwissen-die-verschiedenen-impfstoff-typen.html
- Ganzkeimimpfstoffe:
- Impfung
-
vorbeugende Maßnahmen gegen unterschiedliche durch Viren oder Bakterien hervorgerufene Infektionskrankheiten
- Indikation
-
Eine Behandlung oder diagnostische Maßnahmen sind angezeigt.
- Infektion/Infekt
-
Eintritt von Mikroorganismen (beispielsweise Viren, Pilze oder Bakterien) in einen Organismus sowie ihre Absiedlung und Vermehrung
- Influenza
-
„echte“ Grippe oder Virusgrippe. Eine durch Influenzaviren ausgelöste Infektionskrankheit bei Menschen, die sich weltweit ausbreiten kann (Pandemie). Alltagssprachlich wird die Bezeichnung Grippe häufig auch für grippale Infekte verwendet, bei denen es sich um verschiedene andere, in der Regel deutlich harmloser verlaufende Virusinfektionen handelt.
- Inhalationstherapie
-
Verabreichung von Arzneistoffen durch Einatmen in die Atemwege
- Inhalieren
-
einatmen
- Inspiration
-
Einatmung
- Inspiratorische Kapazität (IC)
-
siehe Lungenfunktion
- Inspiratorische Vitalkapazität (IVC, VCin)
-
siehe Lungenfunktion
- Inspiratorisches Muskeltraining (IMT)
-
Kraft- und Ausdauertraining der inspiratorischen Muskulatur (siehe Atemmuskeltraining). Kann bei Patienten mit beeinträchtigter Muskelfunktion, wie bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und verschiedenen neurologischen Erkrankungen verwendet werden.
- Inspiratorisches Reservevolumen (IRV)
-
siehe Lungenfunktion
- Insuffizienz
-
ungenügende Leistung eines Organs oder eines Organsystems, z.B. Herz, Lunge, Niere
- Interleukine
-
Botenstoffe; sie regulieren das Immunsystem
- Intra-thorakales Gasvolumen (TGV, ITGV)
-
siehe Lungenfunktion
- Intravenöse Injektion
-
Spritze (Injektion) in die Vene. Venen sind die Blutgefäße, die Blut aus dem Gewebe in Richtung Herz transportieren.
- Irreversibel
-
„nicht rückbildbar“ - das Gegenteil von reversibel
K
- Kapillare
-
kleinste Blutgefäße/Adern. Sie dienen dem Stoffaustausch zwischen Blut und Gewebe.
- Karenz
-
Vermeiden des Kontaktes mit allergieauslösenden Stoffen
- Kartagener Syndrom
-
siehe primäre ciliäre Dyskinesie
- Keuchatmung/Giemen
-
keuchendes oder pfeifendes Atemgeräusch, tritt vor allem beim Asthma und der Bronchitis auf.
- Kohlendioxid (CO2)
-
entsteht in den Zellen, vor allem als Endprodukt der Energiegewinnung. Es hat eine wichtige Funktion zur Regulierung des pH-Wertes im Blut und anderen Körperflüssigkeiten. CO2 wird in erster Linie über die Lunge abgeatmet.
- Kollaterale Ventilation
-
Belüftung von Lungenabschnitten unter Umgehung der normalen bronchialen Atemwege
- Kombinationspräparate
-
Kombinationspräparate sind Medikamente, die mehrere Wirkstoffe enthalten
- Komorbidität
-
Begleiterkrankung(en). Erkrankung/Erkrankungen, die zusätzlich zu einer Grunderkrankung vorliegt bzw. vorliegen
- Komplementäre Medizin
-
Komplementär bedeutet "Ergänzung" bzw. "Erweiterung" der schulmedizinischen Therapie mit naturheilkundlichen Methoden. Man geht von der Aktivierung selbstregulierender Prozesse im menschlichen Organismus aus. Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität.
- Kontraindikation
-
Gegenanzeige, Umstand, der die Anwendung eines Verfahrens verbietet
- Kortison
-
Kortison ist ein körpereigenes Hormon, das in verschiedenen chemischen Formen vorkommt und medikamentös eingesetzt wird. Kortisonhaltige Medikamente (auch Kortikosteroide, Corticoide, Glukokortikoide oder Steroide genannt) wirken u.a. entzündungshemmend. Sie werden zur Behandlung von Lungenerkrankungen meist inhaliert. Das inhalierbare Kortison ist sehr niedrig dosiert und wirkt direkt in den Atemwegen.
- Kreuzallergie
-
Von einer Kreuzallergie (Kreuzreaktion) wird dann gesprochen, wenn Immunglobulin E-Antikörper, die gegen ein bestimmtes Allergen in einer bestimmten Allergenquelle gerichtet sind, auch andere Allergene in anderen Allergenquellen erkennen und somit auch bei Kontakt mit diesen anderen Allergenquellen eine allergische Reaktion auslösen können.
- Krupp-Symdrom
-
Sammelbegriff für infektbedingte Verengungen der oberen Atemwege z. B. durch Kehlkopfentzündung
- Kutschersitz
-
atemerleichternde Körperhaltung. Die Unterarme liegen locker auf den etwas gespreizten Oberschenkeln. Der Kopf hängt locker zwischen den Schultern.
L
- LABA
-
langwirksame Betamimetika (long-acting beta-2 agonists), stimulieren Beta2-Rezeptoren auf Zellen
- LAMA
-
langwirksame Anticholinergika (long-acting muscarinic antagonist), siehe Anticholinergika
- Langzeitsauerstofftherapie (LTOT oder auch LOT)
-
Zugabe von Sauerstoff zur Einatmungsluft über mindestens 16 Stunden eines Tages (24 Stunden): Sie ist erforderlich, wenn bei normaler Atemtätigkeit ein erheblicher Sauerstoffmangel im Blut nachgewiesen wird (arterieller Sauerstoffdruck geringer als 55 bis 60 mmHg). Voraussetzung ist, dass zugleich die bestmögliche medikamentöse Therapie erfolgt, der
Sauerstoffmangel während der stabilen Krankheitsphase wiederholt nachgewiesen wurde und der Kohlendioxiddruck im Blut unter Sauerstoffgabe nicht kritisch ansteigt. Weitere Informationen findet man auf der Homepage der Deutschen Sauerstoff- und BeatmungsLiga LOT e.V. unter www.sauerstoffliga.de - Laparoskop
-
Spezialendoskop; Instrument der minimal-invasiven Chirurgie zur Bauchspiegelung: Durch kleine, chirurgisch geschaffene Öffnungen kann man in die Bauchdecke sehen.
- Lappenbronchien
-
Teil des Bronchialbaums/ Bronchialsystems. Sie zweigen von den Stammbronchien, d.h. von den sogenannten Hauptbronchien ab, und verzweigen sich in Segmentbronchien.
- Laryngitis
-
Kehlkopfentzündung
- Leukotrien-Antagonist (Antileukotrien)
-
Leukotrien-Antagonist (Antileukotrien)
- Lippenbremse
-
Atemtechnik, mit deren Hilfe man die Luft beim Ausatmen langsam durch einen schmalen Spalt der locker aufeinander liegenden Lippen ausströmen lässt. Die Lippenbremse setzt den Atemwiderstand herab und erleichtert die Ausatmung.
- Lobär
-
einen Organlappen (Lobus) z.B. Lungenlappen betreffend
- Lobektomie
-
chirurgische Entfernung eines Organlappens, z.B. eines Leber- oder eines Lungenlappens
- Lunge
-
der Atmung dienendes Körperorgan. Die menschliche Lunge besteht aus zwei Lungenflügeln. Der linke Lungenflügel hat zwei, der rechte Lungenflügel drei segmentierte Lungenlappen. Der herzseitige linke Lungenflügel ist etwas kleiner als der rechte. Die gesamte Lungenoberfläche umfasst etwa 80–120 m2, hat also in etwa die Größe eines Tennisplatzes. Pro Tag werden mit rund 24.000 Atemzügen 12.000 Liter Luft umgesetzt.
- Lungenbläschen
-
siehe Alveolen
- Lungenembolie
-
Verschluss einer oder mehrerer Lungenarterien z.B. durch Blutgerinnsel. Blutgerinnsel entstehen am häufigsten in den Beinen, z.B. nach Operationen oder Unfällen, manchmal auch durch zu langes unbewegliches Sitzen z.B. im Flugzeug. Diese Blutgerinnsel können sich ablösen, werden mit dem Blut weggespült und bleiben schließlich in den zuführenden Lungengefäßen stecken.
- Lungenemphysem
-
siehe Emphysem
- Lungenentzündung
-
Pneumonie; Entzündung des Lungengewebes, meist durch eine Infektion mit Bakterien, Viren oder Pilzen, selten auch toxisch durch Einatmung giftiger Stoffe oder durch immunologische Vorgänge hervorgerufen. Bei Mitbeteiligung der Pleura (Rippenfell) wird im klinischen Sprachgebrauch von Pleuropneumonie gesprochen. Die Entzündung nach einer Strahlentherapie wird meist als Strahlenpneumonitis bezeichnet.
- Lungenfibrose
-
Bei der Lungenfibrose kommt es zu Vernarbungsvorgängen in der Lunge, vergleichbar der Narbenbildung an der Haut nach Verletzungen. Die vernarbte Lunge wird steifer und dehnt sich bei der Einatmung nur mit erhöhtem Kraftaufwand. Das vermehrt gebildete Bindegewebe (Vernarbung!) in der Lunge behindert den Sauerstofftransport zu den roten Blutkörperchen.
- Lungenflügel
-
Die Lunge unterteilt sich in den rechten und den linken Lungenflügel.
- Lungenfunktionsprüfung / Lufu
-
siehe ⇒ Lungenfunktion
- Lungenhochdruck
-
siehe pulmonale Hypertonie
- Lungenkarzinom (Lungenkrebs)
-
gehört zu den am häufigsten diagnostizierten Krebsarten. Beim Lungenkrebs werden zwei Hauptformen unterschieden: das kleinzellige und das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom; siehe auch ⇒Lungenkrebs
- Lungenkreislauf
-
Blutkreislauf von der rechten Herzkammer bis zum linken Herzvorhof, gelegentlich auch als „kleiner Kreislauf“ bezeichnet
- Lungenödem
-
krankhafte Ansammlung von Flüssigkeit im Lungengewebe
- Lungensport
-
wichtiger Bestandteil der Therapie vieler Atemwegs- und Lungenerkrankungen. Die Teilnahme am Lungensport hängt vom Schweregrad der funktionellen Beeinträchtigung der Atemwegserkrankung sowie etwaiger Begleiterkrankungen - insbesondere des Herz-Kreislauf-Systems ab. Eine fachärztliche Untersuchung und Beurteilung ist deshalb im Vorfeld notwendig. Sind die gesundheitlichen Voraussetzungen entsprechend festgelegter Ein- und Ausschlusskriterien gegeben, so kann die Teilnahme am Lungensport unter Verwendung des Formulars 56 „Antrag auf Kostenübernahme für Rehabilitationssport“ durch den behandelnden Arzt verordnet werden. Weitere Informationen: www.lungensport.org
- Lungentransplantation
-
Transplantation eines Lungenflügels, beider Lungenflügel oder die kombinierte Transplantation von Herz und Lunge
- Lungenvolumenreduktion
-
operative Entfernung der beim Emphysem am stärksten überblähten Lungenteile. Ziel ist, die Überdehnung des Brustkorbes zu vermindern und das Zwerchfell in eine günstigere Atemlage zu bringen. Heute werden überwiegend Verfahren angewandt, bei denen das Lungenvolumen über die Bronchoskopie verkleinert wird; siehe endoskopische Lungenvolumenreduktion (ELVR).
- LVR
-
Lungenvolumenreduktion
- Lymphangioleiomyomatose (LAM)
-
seltene Lungenerkrankung, Ursache ist ein Gendefekt. Glatte Muskelzellen wuchern in Lymphgefäßen und Bronchien, so dass gesundes Lungengewebe zerstört wird.
- Lymphozyten
-
weiße Blutkörperchen, Teil der Immunabwehr. Es gibt T-Lymphozyten, die im Thymus, und B-Lymphozyten, die im Knochenmark (englisch "bone marrow") gereift sind; siehe Immunsystem
- Lyse
-
Lösung, Auflösung
M
- Makrophagen
-
große, bewegliche Zellen, die zum zellulären Immunsystem gehören. Sie entwickeln sich aus den im Blut zirkulierenden Monozyten. Monozyten können in das Gewebe migrieren und verbleiben dort für mehrere Wochen bis Monate als Gewebsmakrophagen. siehe Immunsystem
- Mastzellen
-
Zellen der körpereigenen Abwehr, die Botenstoffe, unter anderem Histamin und Heparin, gespeichert haben
- Mediatoren
-
Boten- oder Signalstoff, mit dessen Hilfe Zellen im Körper miteinander kommunizieren
- MEF
-
siehe Lungenfunktion
- Mendel
-
Gregor Johann Mendel war ein katholischer Priester und bedeutender Naturforscher, der die nach ihm benannten Mendel´schen Regeln der Vererbung entdeckte. Das Muster der Vererbung wird oft in Form eines Schaubildes/Diagramms dargestellt.
- MMRC
-
(engl.) modified Medical Research Council, Fragebogen zur Quantifizierung der Schwere von Atemnot
- Monoklonale Antikörper
-
gentechnisch hergestellte, hochspezifische Antikörper
- Monotherapie
-
Behandlung mit nur einem Medikament bzw. einer Wirksubstanz
- Monozyten
-
gehören zu den weißen Blutkörperchen, können die Blutbahn verlassen und werden dann zu Makrophagen; siehe Immunsystem
- Morbidität
-
Krankheitshäufigkeit - Verhältnis der Anzahl der Erkrankungen zur Zahl der Gesamtbevölkerung in einem bestimmten Zeitraum
- Mortalität
-
Sterblichkeit oder Sterberate: Verhältnis der Anzahl der Todesfälle zur Anzahl der Gesamtbevölkerung in einem bestimmten Zeitraum
- Mukociliäre Clearance
-
Mechanismus zur Selbstreinigung der Bronchien
- Mukolyse
-
Schleimlösung
- Mukopharmaka / Mukolytika
-
Medikamente, die zähen Bronchialschleim lösen und dadurch ein Abhusten erleichtern
- Mukovizidose
-
cystische Fibrose (CF) Erbkrankheit, bei der es zu einer Eindickung der Sekrete der Lunge und in anderen Organen kommt
- Mukus
-
Schleim, Sekret der Schleimdrüsen, z. B. der Bronchien
- Muskelkontraktion
-
aktive Verkürzung eines Muskels; Gegenteil: Muskelrelaxation
- Mutation
-
Veränderung der Erbinformation
N
- NASA
-
nationales ambulantes Schulungsprogramm für erwachsene Asthmatiker: Programm zur Schulung von Asthmatikern; siehe auch Patientenschulung
- Neuraminidase
-
Enzym des Grippevirus, maßgeblich für die Aggressivität (Pathogenität) des Virus. Es ist für die Freisetzung von Influenzaviren aus der Zelle in den Körper verantwortlich und kann medikamentös gehemmt werden.
- NIV
-
nichtinvasive Beatmung /Ventilation
siehe außerklinische Beatmung - Non-Compliance
-
Gegenteil von Compliance
- Nosokomial
-
im Krankenhaus erworben(er Infekt)
- Notfallplan
-
ein zwischen Arzt und Patient vereinbarter Vorgehensplan, in dem festgehalten ist, was der Patient z.B. in Atemnotsituationen oder bei niedrigen Peak-Flow-Werten tun soll.
- Notfallspray
-
Bedarfsspray – schnell wirksames Spray (Adrenergikum, Betamimetikum, Sympathomimetikum), das bei Atemnot inhaliert wird
- Noxe
-
Substanz oder ein Ereignis, das einem biologischen Organismus Schäden zufügt. Im erweiterten Sinn versteht man unter einer "Noxe" jede Art von Krankheitsursache.
O
- O2
-
O ist das chemische Elementsymbol für Sauerstoff und steht für Oxygenium. Der Sauerstoffgehalt der Luft beträgt 21 Prozent. Sauerstoff ist ein Element, das unter Normalbedingungen als farb- und geruchloses Gas in zweiatomarer Form (O2) vorliegt.
- Obstruktion
-
Verengung, Einengung (hier der Atemwege)
- Obstruktiv
-
verengt, eingeengt
Beispiel COPD: Bei der chronisch- obstruktiven Atemwegserkrankung sind die Atemwege verengt. - Osteoporose
-
eine das Skelettsystem betreffende Erkrankung, die durch verminderte Knochendichte gekennzeichnet ist. Sie führt schließlich zu einer gesteigerten Gefährdung für Knochenbrüche.
- Oximeter/Pulsoximeter
-
Gerät, das den Puls misst und die partielle Sauerstoffsättigung im Blut aufzeichnet. Die partielle Sauerstoffsättigung gibt an, welcher Prozentsatz des gesamten roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) mit Sauerstoff beladen ist. Bei gesunden Erwachsenen sind Werte ab 95 Prozent normal.
- Ozon
-
Ozonhaltige Luft tritt im Sommer bei bestimmten Wetterlagen auf. Ein erhöhter Ozongehalt in der Atemluft kann die Schleimhäute reizen, zu Dyspnoe (Atemnot) führen. Chemisch besteht es aus drei Sauerstoffatomen (O3). Ozonmoleküle in der Luft zerfallen unter Normalbedingungen innerhalb einiger Tage zu biatomarem Sauerstoff (O2). Ozon ist ein starkes Oxidationsmittel, das bei Menschen und Tieren zu Reizungen der Atemwege und der Augen führen kann. Andererseits schützt uns die Ozonschicht in der Stratosphäre vor Schädigungen durch die energiereiche und zellschädigende ultraviolette Strahlung der Sonne.
Ö
- Ödem
-
„Wassersucht“ ist eine Schwellung des Gewebes aufgrund einer Einlagerung von Flüssigkeit.
P
- Packungsjahre
-
englisch pack year (py): dient der Schätzung der über die Lebenszeit kumulativ konsumierten Zigarettenmenge und damit der Abschätzung des Risikos für bestimmte Erkrankungen wie z.B. Lungenkrebs. Zur Berechnung wird die Zahl der täglich konsumierten Zigarettenpackungen (Inhalt ca. 20 Stück) mit der Zahl der Raucherjahre multipliziert.
Beispiel: Ein Raucher raucht sechs Jahre lang zwei Packungen Zigaretten am Tag, somit ergeben sich (2 x 6) zwölf Packungsjahre.
- Pandemie
-
weltweite Ausbreitung einer Infektionskrankheit (z.B. Influenza, COVID-19)
- Parasympathicus
-
siehe sympathisches Nervensystem
- Partialdruck
-
Druck in einem Gasgemisch, der einem bestimmten Gas zugeordnet werden kann
- Passivrauchen
-
Wenn man selber nicht rauchen, aber zu Hause oder am Arbeitsplatz Zigarettenrauchbelastung (häufig über den ganzen Tag) ausgesetzt wird. Nicht nur Rauchen, auch Passivrauchen schadet der Lunge
- Patientenschulung
-
Je mehr ein Patient über seine Krankheit weiß, umso besser kann er diese bewältigen. Deshalb werden besonders für Asthma- und COPD-Patienten Patientenschulungen angeboten. Hier lernen Patienten ihre Erkrankungen besser zu verstehen, sie erfahren, wie sie die Therapie zu Hause selbst überwachen können und wie sie bei Beschwerden reagieren sollen (siehe auch COBRA/NASA).
- PCO2
-
Partialdruck des Kohlendioxids
- PDE-4-Hemmer
-
Phosphodiesterase-4-Hemmer, Substanzen, die das Enzym Phosphodiesterase IV hemmen. Das Enzym kommt u. a. in der Lunge vor. PDE-4-Hemmer wie z.B. Roflumilast, werden bei der Behandlung entzündlicher Prozesse bei der COPD eingesetzt.
- Peak-Flow (PEF)
-
siehe Lungenfunktion
- Peak-flow-Meter
-
einfach zu handhabendes Messgerät, das die Spitzengeschwindigkeit der Luft beim kraftvollen Ausatmen misst. Die Messung hilft, den Verlauf einer Lungenerkrankung zu kontrollieren. Mit dem Peak-Flow-Meter kann der Patient die Stabilität seiner Atemwege selbst kontrollieren und nach erfolgter Patientenschulung bei Bedarf Selbsthilfemaßnahmen einleiten.
- Peak-Inspiratory-Flow (PIF)
-
siehe Lungenfunktion
- Pertussis
-
Keuchhusten. Infektionskrankheit, die hauptsächlich im Kindesalter auftritt
- PH-Wert des Blutes
-
gibt an, wie „sauer“ das Blut ist. Der pH-Wert ist über die Menge an Wasserstoff-Ionen (H+-Ionen) definiert. Die Höhe des pH-Wertes hängt von der Menge an Säuren und Basen im Körper ab. Er wird vor allem durch das Verhältnis von Kohlendioxid (CO2) zu Bikarbonat (HCO3) bestimmt.
- Phänotyp
-
Summe aller Merkmale eines Individuums, die aus dem Zusammenwirken von Genen, Entwicklung und Umwelt geprägt sind.
- Physiologisch
-
den normalen Lebensvorgängen im gesunden Organismus entsprechend
- Physiotherapie
-
Krankengymnastik und physikalische Therapie (siehe auch Atemphysiotherapie)
- Phytotherapie
-
Anwendung von Pflanzen, Pflanzenteilen oder deren Zubereitungen (z.B. Extrakte) als Heilmittel (Phytopharmaka). Die in der Phytotherapie angewendeten Präparate nennt man Phytotherapeutika.
- Pleura/Pleuren
-
Brustfell oder Rippenfell; Doppelhaut aus äußerem Rippenfell und innerem Lungenfell, die die Lungenoberfläche auskleidet.
- Pleurahöhle
-
Raum zwischen Rippenfell, Lungenfell und Zwerchfell; auch: Pleuraspalt
- Pleuritis
-
Entzündung des Rippenfells
- Pneumektomie
-
operative Entfernung eines Lungenflügels
- Pneumokokken /-impfung
-
Pneumokokken sind häufig vorkommende Bakterien, die eine Lungenentzündung verursachen können und oft für plötzliche Verschlimmerungen von Atemwegserkrankungen verantwortlich sind. Deshalb wird verschiedenen Patienten z. B. mit COPD einmal im Leben eine Pneumokokken-Schutzimpfung empfohlen (siehe auch Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO), www.rki.de).
- Pneumokoniosen
-
Staublunge, Reaktion des Lungengewebes auf inhalierte Stäube. Je nach Auslöser wird gesprochen von z.B.
Aluminose → Aluminiumstaub
Anthrakose → Kohlenstaub
Asbestose → Asbest
Berylliose → Berylliumstaub
Byssinose → Baumwoll-, Hanf- oder Flachsstaub
Chalikose → Kalkstaub
Siderose → Eisenstaub
Silikose → Quarzstaub
Talkose → Talkum - Pneumologie
-
Lehre von den Erkrankungen der Atmungsorgane, Lungenheilkunde
- Pneumonie
-
Lungenentzündung. Es wird vor allem zwischen der ambulant und der im Krankenhaus (nosokomial) erworbenen Pneumonie unterschieden.
- Pneumothorax
-
Luftansammlung im Brustfellraum, der zu einem „Zusammenfallen der Lunge“ führt. Ein Pneumothorax kann durch Verletzungen oder im Verlauf einer bestehenden Grunderkrankung, z. B. Emphysem, aber auch spontan entstehen. Die Behandlung besteht darin, dass meist mittels eines Schlauches (Drainage) diese Luftansammlung wieder abgesaugt wird.
- PO2
-
Abkürzung für den Partialdruck des Sauerstoffs
- Polymorphismen
-
Auftreten verschiedener Genvarianten innerhalb einer Population (Bevölkerungsgruppe)
- Prick-Test
-
Eine Form des Hauttests zur Ermittlung der für die allergische Erkrankung ursächlichen Allergene .
- Primäre Ciliäre Dyskinesie (PCD)
-
auch primäre Ziliendyskinesie; genetisch bedingte Funktionsstörung der zilientragenden Zellen (insbesondere des respiratorischen Flimmerepithels). Die Flimmerhärchen der zilientragenden Zellen schlagen nicht koordiniert sondern durcheinander. Die mukoziliäre Clearance ist hierdurch erheblich eingeschränkt. Kartagener Syndrom: Bei einigen Patienten mit primärer Ziliendyskinesie sind zudem die Organe im Körper seitenverkehrt angeordnet (situs inversus).
- Prognose
-
Vorhersage zum Verlauf einer Krankheit
- Proteasen
-
Enzyme, die Proteine spalten. Eine genetisch bedingte Hemmung von Proteasen kann schwere Krankheitsbilder hervorrufen. So kann ein Lungenemphysem durch einen Alpha-1-Antitrypsin-Mangel entstehen, da die schädlichen Proteasen nicht mehr gehemmt werden.
- Provokationstest
-
Untersuchung zum Nachweis einer übermäßigen Empfindlichkeit der Bronchien durch Inhalation bestimmter Substanzen. Die Provokation kann auch mittels einer Belastung (Treppensteigen) oder der Inhalation von kalter Luft erfolgen.
- Pulmonale Hypertonie
-
PH oder PHT oder Lungenhochdruck
Infolge der Erhöhung des Gefäßwiderstandes im Lungenkreislauf ist der Blutdruck im Lungenkreislauf erhöht.→ primäre pulmonale Hypertonie: idiopathische pulmonale Hypertonie, genaue Ursache unbekannt
→ sekundäre pulmonale Hypertonie: Folge einer anderen Grunderkrankung. Es werden insgesamt fünf große PH-Erkrankungsgruppen unterschieden. - Pulsoximeter
-
siehe Oximeter
- Pulverinhalator
-
Dosiergerät zur Inhalation von Medikamenten, die in Pulverform vorliegen. Die richtige Anwendung der unterschiedlichen Pulverinhalatoren kann man sich im Internet auf YouTube ansehen: → Hier geht es zu den Videos der Atemwegsliga auf Youtube
R
- RAST-Test
-
Radio-Allergo-Sorbent-Test, diagnostisches Verfahren, z.B. zum Nachweis spezifischer IgE-Antikörper aus dem Blut
- Refraktär
-
unempfindlich, nicht beeinflussbar
- Rehabilitation
-
Maßnahmen zur Linderung oder Beseitigung gesundheitlicher Störungen. Bei Atemwegserkrankungen stehen die Anpassung der medikamentösen Behandlung an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung, körperliches Training und Bewegungstherapie, Patientenschulung, Atem- und Physiotherapie, Ernährungsberatung sowie die soziale Betreuung im Vordergrund.
- Relative Einsekundenkapazität
-
siehe Lungenfunktion
- Reliever
-
Bedarfsmedikation – Bei der medikamentösen Asthmatherapie werden sogenannte Reliever für die Bedarfsmedikation und Controller für die Dauermedikation eingesetzt.
- Remodelling der Atemwege
-
siehe Airway-remodelling
- Residualvolumen (RV)
-
siehe Lungenfunktion
- Resistance (R)
-
siehe Lungenfunktion
- Resistenz
-
Widerstandsfähigkeit eines Lebewesens gegenüber äußeren Einflüssen. Krankheitserreger (z.B. Bakterien, Viren, Pilze) können Resistenzen gegenüber Medikamenten entwickeln, was zur Folge hat, dass die Medikamente nicht mehr wirken.
- Respiration
-
Atmung
- Respiratorische Insuffizienz
-
Störung des Gasaustausches in der Lunge mit krankhaft veränderten Blutgaswerten
- Restriktion
-
Lungenfunktionsstörung mit Verminderung der Vitalkapazität und der Totalkapazität. Die Lungenoberfläche für den Gasaustausch ist vermindert. Eine restriktive Ventilationsstörung kann z.B. durch Vernarbungen bzw. Versteifung des Lungengewebes bei Lungenfibrose, nach Tuberkulose, Silikose oder durch operative Entfernung eines Lungenlappens eintreten.
- Restriktiv
-
eingeschränkt (in Bezug auf das Lungenvolumen)
- Retardtablette
-
Tablette, aus der das Medikament verlangsamt, dafür aber über einen längeren Zeitraum abgegeben wird.
- Reversibel
-
umkehrbar
- Rezeptor
-
Bindungsstelle, Andockstelle an einer Zelle für Botenstoffe
- Rezidiv
-
Wiederauftreten (Rückfall)
- Rhinitis
-
Schnupfen, wird durch Infekte (Viren) ausgelöst, kann aber auch allergisch bedingt sein.
- RNA
-
Damit der Körper die Erbinformation umsetzen kann, wird die Erbinformation in RNA (Ribonukleinsäure) abgeschrieben. Überträger-RNA (messenger RNA) transportiert die Erbinformation in die Zellbestandteile, die dann den benötigten Stoff herstellen. (siehe auch Gen)
- Röntgenstrahlen
-
energiereiche Strahlen, die in niedriger Dosierung zur Diagnose von Krankheiten (Röntgenaufnahmen) und in hoher Dosis zur Krebstherapie verwendet werden
- RS-Viren
-
(engl.) Respiratory Syncytial-Viren; verursachen Entzündungen der Atemwege, vor allem im Kindesalter.
S
- SABA
-
kurzwirksame Betamimetika (short-acting beta-2 agonists)
- SAMA
-
kurzwirksame Anticholinergika (short-acting muscarinic antagonist), siehe Anticholinergika
- Sarkoidose
-
Morbus Besnier-Boeck-Schaumann, Morbus Boeck, knötchenbildende Systemerkrankung des Gewebes mit verstärkter zellulärer Immunantwort. Meist sind Lymphknoten und das Lungengewebe betroffen. Die Ursache ist unbekannt.
- SARS
-
Bei SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome) handelt es sich um eine in 2002 in der südchinesischen Guangdong (Kanton) Provinz erstmalig aufgetretene ansteckende schwere Lungenentzündung. Verursacher ist ein bis dahin unbekanntes Corona-Virus.
- Sauerstoff (O2)
-
wichtiger Bestandteil der Atemluft; Sauerstoff (O2) wird für die Stoffwechselprozesse der Körperzellen benötigt.
- Schlafapnoe
-
Atemstörungen während des Schlafes mit folgenden Symptomen:
→ auffällige Tagesmüdigkeit mit Einschlafneigung in Alltags-Situationen, z.B. Lesen, Fernsehen
→ häufige Konzentrationsschwierigkeiten
→ das Gefühl, morgens unausgeschlafen oder sogar "gerädert" zu sein
→ Oft werden vom Partner starkes Schnarchen oder nächtliche Atemaussetzer beobachtet.
Obstruktive Schlafapnoe: beim Schlafen erschlafft die Rachenmuskulatur und blockiert die Atemwege
Zentrale Schlafapnoe: das Gehirn sendet dem Körper keine Signale zum Einatmen - Sekret
-
aus dem Lateinischen secretio „Absonderung“. Mukus, Sputum, Schleim oder Auswurf. Schleim, der von den Becherzellen und Schleimdrüsen in den Schleimhäuten z.B. in den Bronchien produziert wird. Im Körper gibt es eine Vielzahl von Sekreten.
- Sekretolyse
-
Verflüssigung oder Lösen von z.B. zähem Bronchialsekret, um das Abhusten des Auswurfs zu erleichtern. Dies erfolgt durch Arzneimittel und/oder physiotherapeutische Maßnahmen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, heiße Getränke und Inhalationen können unterstützend wirken.
- Sekretolytika
-
schleimlösende Mittel
- Sekundenluft
-
= FEV1: Exspiratorisches Volumen während der ersten Sekunde einer forcierten Ausatmung. Zeigt an, wie viel Liter Luft Sie bei maximaler Anstrengung in einer Sekunde ausatmen können (Sekundenluft)
- Sensibilisierung
-
geht der Entwicklung einer Allergie voraus. Dabei legt das Immunsystem IgE-Antikörper oder spezielle Immunzellen an, die in der Lage sind, ein bestimmtes Allergen zu erkennen. Eine Sensibilisierung ermöglicht die Reaktionsfähigkeit auf ein bestimmtes Allergen, führt aber nicht zwangsweise zu einer Allergie.
- Silikose
-
Reaktion des Lungengewebes auf inhalierte, kristalline Kieselsäure (Quarz), die zu schweren Lungenzerstörungen mit Knötchenbildung und Vernarbung führt. Es kann zu COPD, Emphysem und pulmonaler Hypertonie kommen. "Bergarbeiter-Krankheit", allerdings sind auch verwandte Berufe wie Zahntechniker, Steinhauer, Steinbrucharbeiter betroffen. Anerkannte Berufskrankheit; siehe auch: Pneumokoniose
- Sonographie
-
Ultraschalluntersuchung
- Soor
-
Sammelbegriff für alle Erkrankungen, die durch Pilze der Gattung Candida verursacht werden. Es können unterschiedliche Körperstellen betroffen sein, z.B. Mund und Rachen, Speiseröhre, Magen-Darm-Trakt, äußere Geschlechtsorgane, innere Organe, Windelbereich bei Babys.
- Spacer
-
Inhalationshilfe. Dosieraerosole können auch mit Spacer verwendet werden. Dadurch wird die Koordination zwischen Einatmung und Auslösung des Sprühstoßes erleichtert. Bei einem kortisonhaltigen Dosieraerosol sollte eine Inhalationshilfe verwendet werden, um die Nebenwirkungen des inhalierten Kortisons in Mund und Rachen zu verhindern. Videos zur richtigen Anwendung verschiedener Spacer: → Hier geht es zu den Videos
- Spezifische Immuntherapie (SIT)
-
(allergen)spezifische Immuntherapie (ASIT/SIT), auch Hyposensibilisierung genannt. Behandlung zur langfristigen Dämpfung der allergischen Reaktion. Dem Patient wird dabei das relevante Allergen in steigender Dosierung verabreicht, um das Immunsystem daran zu "gewöhnen".
- Spirometer
-
Gerät zur Messung der Lungenfunktion. Die Auswertung gibt Anhaltspunkte für das Vorliegen z. B. einer Verengung der Atemwege; siehe Lungenfunktionsprüfung Spirometrie
- Spirometrie
-
Lungenfunktionsmessung
- Sputum
-
Auswurf
- Stammbronchien
-
Hauptbronchien in der Lunge
- Stationäre Rehabilitation
-
Rehabilitationsmaßnahmen im Rahmen eines Aufenthalts von einigen Wochen in einer Reha-Klinik
- Steroide
-
siehe Kortison
- Substitution/-therapie
-
Bei der Substitutionstherapie werden dem Körper Stoffe zugeführt, die der Körper aufgrund einer Erkrankung oder Funktionsschwäche nicht oder nur in unzureichender Menge produziert.
- Superinfektion
-
bezeichnet medizinisch eine Sekundärinfektion mit Bakterien. Oft ist das unmittelbar im Anschluss an einen Virusinfekt der Fall.
- Sympathisches Nervensystem
-
Sympathikus, Teil des vegetativen Nervensystems. Das vegetative Nervensystem reguliert unbewusste und vom Willen unabhängige Vorgänge, wie z.B. Herzschlag, Atmung, Darmtätigkeit etc. und setzt sich u.a. aus zwei Gegenspielern zusammen: Sympathikus und Parasympathikus. Der Sympathikus aktiviert den Körper und stellt Energie bereit. Der Gegenspieler Parasympathikus bewirkt Ruhe, Erholung und Schonung.
- Sympathomimetika
-
siehe Betamimetika
- Syndrom
-
Krankheitsbild, das sich aus dem Zusammentreffen verschiedener charakteristischer Symptome ergibt
- Synkope
-
spontane, kurz andauernde Bewusstlosigkeit
- Systemische Therapie
-
Behandlung mit Therapeutika, die nicht nur lokal (topische Therapie) wirken, sondern überall dort, wo sie durch den Blutkreislauf hingebracht werden
T
- T-Helferzellen
-
bestimmte weiße Blutkörperchen, Subgruppe der T-Lymphozyten, erkennen Antigene; siehe Immunsystem
- Tabakentwöhnung
-
Tabakkonsum ist eine der Hauptursachen für die Entstehung vieler Erkrankungen, vor allem der COPD und des Lungenkarzinoms. Mit dem Rauchen aufzuhören ist schwer, jedoch ein wichtiger Schritt zur Vorbeugung. Auch bereits bestehende Erkrankungen können durch den Rauchstopp im Verlauf günstig beeinflusst werden. Tabakentwöhnung kann
durch eine individuelle Willensentscheidung und/oder mit Hilfe von speziellen Tabakentwöhnungsprogammen erfolgen, die im Rahmen einer fachlichen Betreuung medikamentöse und psychologische Maßnahmen miteinander verbindet. - Targetstrukturen
-
Target (engl. für „Ziel“) ist ein Molekül, an das ein Wirkstoff binden kann. Der Wirkstoff entfaltet genau dadurch seine Wirkung.
- TB/TBC
-
siehe Tuberkulose
- Theophyllin
-
Medikament, in Tablettenform, das die Bronchien erweitert (meist als Retardtablette) oder zur Injektion.
- Thermoablation
-
endoskopisches Verfahren, bei dem Gewebe gezielt durch den Einsatz von Hitze zerstört wird
- Thorax
-
Brustkorb
- Topische Therapie
-
Behandlung mit einem Therapeutikum (z.B. Kortison-Spray), das direkt an der Stelle des Körpers wirkt, die behandelt werden soll (z.B. an den Bronchien), da es topisch/lokal verabreicht wird
- Torwartstellung
-
atemerleichternde Körperhaltung, bei der im breitbeinigen Stand der Oberkörper leicht nach vorne gebeugt wird und die Hände oberhalb der Knie auf dem Oberschenkel abgestützt werden. Die Finger sollten nach innen gedreht sein.
- Totalkapazität
-
siehe Lungenfunktion
- Totalkapazität
-
gesamtes Fassungsvermögen der Lunge
- Trachea
-
Luftröhre
- Tregs
-
regulatorische T-Zellen (TReg), früher: Suppressor-T-Zellen Untergruppe der T-Zellen. Unterdrücken die Aktivierung des Immunsystems, verhindern die Entstehung von Autoimmunkrankheiten.
- Trokar
-
chirurgisches Instrument, mit dem ein Zugang zu einer Körperhöhle (z. B. Bauchraum, Brustraum) geschaffen werden kann, z.B. um mit einer Optik (Endoskop) in diese Höhle zu schauen.
- Trommelschlägelfinger
-
Verdickungen an den Fingerendgliedern, typische Begleiterscheinung von Lungen- und Herzkreislauferkrankungen. Trommelschlägelfinger entstehen durch Sauerstoffmangel und der daraus resultierenden Neubildung von Kapillargefäßen.
- Tuberkulose (TB/TBC)
-
Infektionskrankheit, die durch Mykobakterien hervorgerufen wird. Erreger der Tuberkulose beim Menschen ist das Mycobacterium tuberculosis.
- Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)
-
Signalstoff des Immunsystems; trägt zum Entzündungsprozess bei.
U
- Uhrglasnägel
-
krankhaft veränderte Finger- (seltener Zehen-) Nägel. Sie treten meist nicht allein, sondern in Zusammenhang mit Trommelschlägelfingern auf. Dabei sind die Nägel wegen der Verdickung der Fingerendglieder kolbenförmig aufgetrieben. Die Nägel sind größer, rundlich geformt und stark nach außen gewölbt. Ursache ist ein chronischer Mangel an Sauerstoff im Gewebe (Hypoxie).
- Ultraschall
-
diagnostisches Verfahren: Mit Hilfe von Ultraschallwellen werden Gewebestrukturen oder Organe abgebildet.
- Ultraschallvernebler
-
siehe Feuchtinhalation
- Unilateral
-
einseitig
V
- VCD (Vocal Cord Dysfunction)
-
plötzlich auftretende paradoxe Schließbewegung der Stimmlippen, die akut zu Atemnot unterschiedlicher Intensität führt. Diese funktionelle Störung kann im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter auftreten. Sie beruht vermutlich auf einer funktionellen Überempfindlichkeit des Kehlkopfs.
- Ventilation
-
Belüftung der Lunge während der Atmung
- Ventilationsstörungen
-
Belüftungsstörung der Lunge bzw. Behinderung des Gasaustauschs in der Lunge. Man unterscheidet zwischen obstruktiver und restriktiver Ventilationsstörung. Obstruktive Ventilationsstörung: Erhöhung des Strömungswiderstands in den Atemwegen, z. B. durch eine Verengung der Bronchien (Asthma bronchiale u.a.). Restriktive Ventilationsstörung: Behinderung des Gasaustauschs durch vermindertes Volumen der Lunge (z. B. durch Lungenfibrose).
- Ventile
-
hier Bronchialventile werden zur Verminderung des Lungenvolumens bei Lungen-Überblähung mit einem Katheter endoskopisch (im Rahmen einer Bronchoskopie) in die Bronchien der Lungensegmente eingelegt. Durch die Ventile kann die Luft aus- aber nicht einströmen und die nachgeschalteten Lungenabschnitte entblähen sich (Lungenvolumenreduktion).
- Vitalkapazität
-
VK, VC oder IVC. Zeigt an, wie viel Liter Luft Sie nach einer tiefen Ausatmung während einer langsamen, maximal tiefen Einatmung in die Lunge einatmen können.
„I“ steht für Inspiration = Einatmung
W
- Weaning
-
Das Wort to wean ist englisch und bedeutet entwöhnen. Als weaning bzw. Beatmungsentwöhnung wird die Phase der Entwöhnung eines beatmeten Patienten vom Beatmungsgerät bezeichnet.
- Weiße Blutkörperchen, Leukozyten
-
Zellen, die Teil des Immunsystems sind und keinen roten Farbstoff (Hämoglobin) besitzen
X
- Xanthine
-
Xanthin ist eine natürlich vorkommende Substanz des Nukleotidstoffwechsels. Zu der Stoffklasse der Xanthine gehören Substanzen wie Theophyllin und Aminophyllin, die therapeutisch zur Erweiterung der Atemwege eingesetzt werden. In die Gruppe der Xanthine fällt auch Koffein.
Z
- Zilien
-
bewegliche Zellfortsätze, z.B. Flimmerhärchen der Bronchien. Sie sitzen auf den Zellen, die die Atemwege auskleiden (Epithelzellen).
- Zwerchfell
-
großer, kuppelförmiger Muskel, der Brust- und Bauchraum voneinander trennt; wichtiger Muskel für die Atmung
- Zwerchfellatmung
-
Die Bauchatmung (Abdominalatmung) oder auch Zwerchfellatmung (Diaphragmalatmung) ist eine normale, ruhige Atmungsform. Den eher durch Bewegungen des Brustkorbes dominierten Atmungstyp nennt man Brustatmung.
- Zyanose
-
blaurötliche Färbung der Lippen, Schleimhäute und der Haut infolge eines Sauerstoffmangels oder schlechter Durchblutung
- Zytokine
-
Botenstoffe des Immunsystems
A
- A/H1N1
-
Typ eines bestimmten Influenzavirus, auch bekannt als Schweinegrippe
- A/H5N1
-
Typ eines bestimmten Influenzavirus, auch bekannt als Vogelgrippe
- Acetylcholin
-
Botenstoff der Nervenzellen zu den Muskelzellen, der eine Verengung der Bronchien auslösen kann.
- ACO
-
Asthma-COPD-Overlap: Die Betroffenen leiden an Asthma- und an COPD-Symptomen
- Adhärenz
-
Adhärenz (engl. ad-herence für Befolgen, Festhalten) bedeutet Einhaltung der gemeinsam vom Patienten und dem medizinischen Fachpersonal (Ärzte, Pflegekräfte) gesetzten Therapieziele. Das Einhalten von Therapieplänen und der Therapieerfolg liegen in der gemeinsamen Verantwortung von Fachleuten und dem Patienten. Alle Beteiligten sollen gleichberechtigt zusammen arbeiten.
Das bedeutet für den Patienten:- aktives Mitwirken am Gesundungsprozess,
- befolgen ärztlicher Empfehlungen, wie z. B. die Einnahme von Medikamenten oder Änderungen des Lebensstils.
Für das medizinische Fachpersonal bedeutet Adhärenz:
- die Aufklärung und Information zu den Zielen der Behandlung und über die verordneten Arzneimittel sowie
- die Anpassung der Therapie auf die individuellen Möglichkeiten und Bedürfnisse des Patienten.
- Adjuvante Therapie
-
ergänzende oder unterstützende Therapiemaßnahme
- Adrenalin
-
Hormon, das in den Nebennieren produziert wird. Es ist der Überträgerstoff im sympathischen Nervensystem.
Adrenalin beschleunigt u.a. die Herztätigkeit, lässt den Blutdrucks steigen, führt zur Verengung der Gefäße und zur Erweiterung der Bronchien. Es wird zur Behandlung von Schockzuständen eingesetzt. - Adrenergika
-
siehe Betamimetika
- Aerosol
-
Feiner Nebel mit kleinsten Teilchen, die im Nebel schweben. Aerosole können für die Verabreichung von inhalierbaren Medikamenten werden, z.B. in Dosier-Aerosolen oder bei der Feuchtinhalation.
- Aerosoltherapie
-
Inhalation von Medikamenten in einem Aerosol. Das Medikament gelangt auf diese Weise direkt an das Zielorgan, d.h. in die Atemwege. Der Vorteil der Inhalation eines Medikamentes im Vergleich zur Tablette oder Spritze besteht darin, dass die Substanz rasch den Wirkungsort erreicht. Darüber hinaus ist das Verhältnis von Wirkung/Dosis vorteilhafter als bei Gabe von Tabletten oder Spritzen.
- AG Lungensport
-
Die Arbeitsgemeinschaft Lungensport in Deutschland e.V. ist ein Zusammenschluss von Personen und Institutionen zur Förderung der Bewegungstherapie und des körperlichen Trainings sowie zur Etablierung gesundheitsfördernder Maßnahmen für Patienten mit Atemwegs- und Lungenkrankheiten. Die Verbesserung der Belastbarkeit durch regelmäßiges körperliches Training ist neben der medikamentösen Therapie ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Behandlung. Die AG Lungensport fördert, berät und unterstützt aktiv beim Aufbau von Lungengruppen in Deutschland.
AG Lungensport in Deutschland e.V.
Raiffeisenstr. 38
33175 Bad Lippspringe
www.lungensport.org - Airway remodelling
-
Bei einer chronischen Entzündung der Bronchien kommt es zu strukturellen Veränderungen durch eine vermehrte Einlagerung von Kollagen. Dies beinhaltet eine Verdickung der Bronchialwände durch verstärktes Wachstum von Muskelzellen, Bindegewebe und Blutgefäßen sowie eine Zunahme der Schleim bildenden Drüsenzellen mit verstärkter Schleimproduktion.
- Akut
-
plötzlich auftretend
- Akute Bronchitis
-
plötzlich auftretende Entzündung der Schleimhäute der Bronchien, die in den meisten Fällen durch Viren verursacht wird. Die akute Bronchitis wird auch als „Erkältung“ oder „Infekt“ bezeichnet.
- Allele
-
gleiche oder unterschiedliche Formen eines Gens am selben Ort homologer Chromosomen. Ein Mensch besitzt jeweils zwei Allele, von jedem Elternteil eines.
- Allergen
-
Substanz, die eine allergische Reaktion bei bezüglich Allergenen empfindlichen Personen hervorruft.
- Allergenkarenz
-
Vermeidung von Allergenen
- Allergie
-
Überreaktion des Immunsystems gegenüber körperfremden, eigentlich unschädlichen Substanzen
- Allergiediagnostik
-
Bei der Feststellung/Diagnose einer Allergie werden unterschiedliche Testverfahren verwendet:
- Prick-Test (Hauttest)
- Rast-Test (Blutuntersuchung auf Antikörper)
- Provokationstest (prüft, ob die Atemwege auf ein bestimmtes Allergen allergisch reagieren)
- Allergologe
-
Fachärzte für Allergologie haben sich auf die Behandlung von Allergien spezialisiert und kennen die Ursachen für deren Entstehung, können die individuelle Ausprägung der jeweiligen Erkrankungen einschätzen und die angemessene Behandlung einleiten. Die Zusatzbezeichnung „Facharzt für Allergologie“ darf ein Arzt erst dann führen, wenn er sich nach einer mehrjährigen Weiterbildung fundierte Kenntnisse über dieses komplexe Krankheitsbild angeeignet hat. Bei dieser Weiterbildung erlernt er verschiedene diagnostische Verfahren und erwirbt detaillierte Kenntnisse zu modernsten Therapie-Methoden. Viele Haut- und Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, aber auch Kinder- und Lungenfachärzte haben sich auf Allergien spezialisiert.
- Allergologie
-
Als Allergologie wird das medizinische Fachgebiet bezeichnet, das sich mit der Erforschung und Behandlung von Allergien beschäftigt.
- Alpha-1-Antitrypsin-Mangel
-
Bei manchen Menschen fehlt von Geburt an ein Eiweißkörper der die Lunge schützt, das Alpha-1-Antitrypsin. Diese Patienten entwickeln häufig frühzeitig ein Lungenemphysem, ganz besonders dann, wenn sie rauchen.
- Alveolen
-
Alveolen (Lungenbläschen) sitzen am Ende des verästelten Bronchialbaums. In den Alveolen findet der Gasaustausch statt. Der eingeatmete Sauerstoff diffundiert durch die feine Membran der Lungenbläschen in die kleinsten Blutgefäße (Kapillaren). Kohlendioxid tritt von den Blutgefäßen in die Lunge über und kann auf diese Weise ausgeatmet werden.
- Ambulante Rehabilitation
-
Rehabilitationsmaßnahmen, die wohnortnah / vor Ort angeboten werden.
Siehe Rehabilitationsmaßnahmen; Lungensport - Ampelsystem
-
Hilfsmittel zur Beurteilung der der Stabilität der Atemwege
Dieses System hat sich im Alltag aufgrund seiner Einfachheit bewährt. Wie im Straßenverkehr gilt:
Grüne Zone: Freie Fahrt, die Atemwege sind stabil.
Gelbe Zone: Achtung, die Atemwege sind labil, jetzt müssen Sie reagieren.
Rote Zone: Stop, Notfall, die Atemwege sind instabil, hier müssen Sie sofort reagieren.Um mit dem Ampelschema die Stabilität der Atemwege zu interpretieren, wird der morgendliche Peak-Flow-Wert mit dem persönlichen Bestwert verglichen:
Grüne Zone: Morgenwert zwischen 80 und 100 % des Bestwertes.
Gelbe Zone: Morgenwert zwischen 50 und 80 % des Bestwertes.
Rote Zone: Morgenwert unter 50 % des Bestwertes. - Analgetika
-
Arzneimittel zur Schmerzbekämpfung
- Anamnese
-
Erhebung der Krankengeschichte (Art, Beginn, Verlauf der Erkrankung, usw.) im Gespräch zwischen Arzt und Patient
- Anaphylaktische Reaktion
-
rasch einsetzende, bedrohliche allergische Reaktion.
Sie kann zum Kollaps und zu einem Schock führen (anaphylaktischer Schock). Bei fehlender ärztlicher Hilfe besteht die Gefahr, dass der Patient im anaphylaktischen Schock stirbt. - Antiallergika
-
Arzneimittel gegen Allergien. Sie verhindern die allergische Reaktion oder blockieren den Ablauf der Allergie. Es handelt sich um Medikamente, die regelmäßig bei Allergenkontakt genommen werden müssen.
- Antibiotika
-
Mit Antibiotika lassen sich Infektionen behandeln, die durch Bakterien hervorgerufen werden. Die Bakterien werden bei dieser Behandlung abgetötet oder an der Vermehrung gehindert. Antibiotika sind bei einer Virus-Infektion z.B. im Rahmen einer Erkältung wirkungslos, können aber beispielsweise zur Bekämpfung einer dazukommenden bakteriellen Infektion - sogenannte „Superinfektion“ - eingesetzt werden und verhindern so eine weitere Verschlechterung.
- Anticholinergika
-
gehören wie die Betamimetika zu den Atemwegserweiterern. Anticholinergika werden häufig bei der Asthma- und COPD-Therapie eingesetzt.
Angriffspunkt dieser Substanzgruppe ist der so genannte muskarinische Acetylcholinrezeptor. Anticholinergika docken dort an und hemmen so die Wirkung des natürlichen Botenstoffs Acetylcholin. In den Atemwegen führt dies zu einer Entspannung der glatten Muskulatur und somit zu einer Erweiterung der Bronchien. Auch die Schleimproduktion wird durch Anticholinergika vermindert. - Antigen
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körperfremder Stoff, auf den das Immunsystem reagiert, löst Antikörperbildung aus.
- Antihistaminika
-
Antihistaminika, auch Histamin-Rezeptorblocker oder Histamin-Rezeptorantagonisten genannt, sind Wirkstoffe, die die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin abschwächen oder aufheben. Sie blockieren die Wirkung von Histamin bei der allergischen Reaktion.
- Antikörper
-
Abwehrstoffe des Körpers;
Eiweiße, die als Reaktion auf bestimmte Stoffe, sogenannte Antigene, gebildet werden. Antikörper stehen im Dienste des Immunsystems. Sie reagieren mit Antigenen (das können z.B. Fremdkörper oder Bakterien sein) und machen die Eindringlinge unschädlich. - Antileukotriene
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Medikamente zur Asthmabehandlung in Tablettenform. Leukotriene sind körpereigene Botenstoffe, die eine wichtige Rolle bei entzündlichen und allergischen Vorgängen spielen. Die korrekte Bezeichnung der Medikamente lautet: Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten.
- Antitussiva
-
Arzneimittel, das den Husten dämpft bzw. stillt.
- Apnoe
-
Atemstillstand
mehr oder weniger langes Aussetzen der Atmung oder willentliches Anhalten der Atmung (z.B. Apnoetauchen) - Apoptose
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programmierter Zelltod; Zellen begehen "Selbstmord" indem ein auf den Genen festgelegtes Programm eingeschaltet wird.
- ARDS
-
Akutes Lungenversagen (Adult Respiratory Distress Syndrome)
- Arterien und Arteriolen
-
Arterien befördern Blut vom Herzen weg. Sehr kleine Arterien heißen Arteriolen. Arteriolen gehen in die sogenannten Haargefäßen (Kapillaren) über.
- Asbestose
-
(Asbestlunge) entsteht durch die Einatmung und Ablagerung von Asbeststaub in den Atemwegen. Eine Asbestose kann zu einer Vernarbung des Lungengewebes, aber auch zu Lungenkrebs führen. Die Gefahr einer Asbestose steigt mit den Jahren der Asbest-Exposition.
- ASIT/SIT
-
siehe spezifische Immuntherapie
- Asthma / Asthma bronchiale
-
„Asthma“ ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet „Keuchen“ oder „schweres Atmen“.
Asthma ist die Folge einer anhaltenden Entzündung der Atemwege. Die Atemwege reagieren überempfindlich auf verschiedene Reize und sind zeitweise verengt.
Die typischen Beschwerden sind- Die Atemnot ist häufig anfallsartig und tritt vor allem nachts oder in den frühen Morgenstunden auf.
- Pfeifendes Geräusch beim Atmen (Giemen),
- Engegefühl in der Brust,
- Husten
- Asthma, allergisch
-
Ursache de Asthmas ist eine Allergie.
- Asthma, eosinophil
-
Asthmaform, bei der im Blut die Zahl der eosinophilen Granulozyten erhöht ist.
- Atembewegungen
-
Die Bewegungen beim Ein- und Ausatmen werden durch Muskeln, den Zwischenrippenmuskeln und dem Zwerchfell bewirkt. Die Atembewegungen sind durch das Heben und Senken des Brustkorbs gekennzeichnet. Beim Einatmen ziehen sich die Zwischenrippenmuskeln und das Zwerchfell zusammen. Dadurch heben sich die Rippen (der Brustkorb). Das Zwerchfell wird flacher und senkt sich. Dies bewirkt eine Vergrößerung des Brustraums. Die Lunge vergrößert sich, Luft strömt über die Atmungswege in die Lunge.
Erschlaffen die Zwischenrippenmuskeln und das Zwerchfell, senken sich die Rippen (der Brustkorb). Das Zwerchfell hebt sich. Dies bewirkt eine Verkleinerung des Brustraums. Die Luft wird aus der Lunge gedrückt. Sie wird ausgeatmet.
Die Änderung des Brustumfanges beim Ein- und Ausatmen kann man am Körper beobachten - Atemerleichternde Körperhaltungen
-
Es gibt ganz bestimmte Körperhaltungen oder Körperstellungen, die das Atmen erleichtern. Die bekanntesten sind:
- Seitenlage im Bett, auf der Liege / Couch
- Kutschersitz
- Reitsitz
- Torwartstellung
- Abstützenim Stehen (mit einer Hand oder dem Ellenbogen an einer Wand
oder an einem Baum leicht abstützen)
- Atemfrequenz
-
Anzahl der Atemzüge pro Minute
- Atemhilfsmuskulatur
-
Muskeln, die zusätzlich zu den Hauptatemmuskeln bei erschwerter Atmung für die Ein- und Ausatmung gebraucht werden.
- Atemmuskeltraining
-
gezieltes Training zur Kräftigung der Atemmuskulatur. Informationen stellt die Arbeitsgemeinschaft Atemmuskeltraining unter www.atemmuskeltraining.com zur Verfügung
- Atemnot (Dyspnoe, Lufthunger etc.)
-
Atemnot gehört neben Husten (mit oder ohne Auswurf), Bluthusten und Brustschmerz zu den Hauptsymptomen bei Erkrankungen der Atemwege und der Lungen. Außerdem ist sie ein typisches Symptom bei Herzschwäche.
- Atemnotanfall
-
anfallsweise auftretende Atemnot, typisch z.B. für Asthma
- Atemphysiotherapie
-
Die physiotherapeutische Atemtherapie, auch Atemphysiotherapie genannt, beinhaltet aktive und passive Techniken und Maßnahmen, die unterstützend bei der Behandlung chronischer Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma, COPD) eingesetzt werden. Die Atemphysiotherapie findet auch Anwendung zur Verbesserung der Atemfunktion vor Operationen, zur Vermeidung von lungenbedingten Komplikationen nach Operationen und bei der Entwöhnung von der Beatmung.
Adressen von Atemphysiotherapeuten sind unter Spezialistensuche im Servicebereich veröffentlicht:
www.atemwegsliga.de/physiotherapeuten.html - Atempumpe
-
die Gesamtheit aller anatomischen und funktionellen Einheiten, die eine Belüftung der Lunge ermöglichen: Atemzentrum im Gehirn, Nerven, Atemmuskulatur und Brustkorb
- Atemtechniken
-
Je nach Atemfunktionsstörung werden in der Physiotherapie unterschiedliche Atemtechniken angewandt. Sie sollen zu einer Erleichterung der Atmung führen. Ein- und Ausatemtechniken sowie Techniken zur Befreiung der Atemwege von zähem Schleim gehören dazu. Die bekannteste Atemtechnik bei beginnender Atemnot ist die sogenannte Lippenbremse. Sie verhindert das Zusammenfallen der Atemwege.
- Atemwegsobstruktion
-
Verengung der Bronchien. Die Verengung kann unterschiedliche Ursachen haben, z.B. Krampf der Bronchialmuskulatur, Schleimhautschwellung, Verlegung durch zähen Schleim oder Fremdkörper. Aufgrund der Behinderung des Luftstroms tritt Atemnot auf.
- Atemwegsspiegelung
-
siehe Bronchoskopie
- Atopie
-
genetisch bedingte Bereitschaft, auf bestimmte Stoffe oder Umwelteinflüsse allergisch zu reagieren.
- Auskultation
-
Abhören der Lunge mit einem Stethoskop
- Außerklinische Beatmung
-
(früher Heimbeatmung) Beatmung wird zu Hause, d.h. außerhalb der Klinik angewandt, wenn die Atmung dauerhaft unzureichend ist. Man unterscheidet nichtinvasive (Maske) und invasive (Zugang über die Luftröhre) außerklinische Beatmung.
Bei einem Ausfall der Atempumpe ist die Beatmung lebensnotwendig und muss daher 24 Stunden pro Tag dauerhaft vorgenommen werden.
Eine intermittierende Beatmung wird durchgeführt, wenn lediglich eine Überlastung der Atempumpe besteht. Die Beatmung wird vor allem in den Nachtstunden genutzt, um die Atmung zu entlasten. Die intermittierende Beatmung wird meist über eine Maske durchgeführt, die sich der Betroffene selbst aufsetzt. - Auswurf
-
Sputum, Expektorat
ausgehustete Absonderung der Atemwegsschleimhaut - AZV
-
Atemzugvolumen
Ä
- Ätiologie
-
Lehre von den Krankheitsursachen und ihren auslösenden Faktoren
B
- Becherzellen
-
schleimbildende Zellen in der Bronchialschleimhaut
- Betamimetika (Beta2-Sympathomimetika)
-
Medikamente, die die Bronchien erweitern (dilatieren). Aufgrund dieser Eigenschaft gehören Betamimetika zu den Bronchodilatoren. Andere Bezeichnungen sind Adrenergika, Beta2-Sympathikomimetika oder Sympathikomimetika.
Betamimetika werden zur Behandlung von Asthma oder COPD meist als Spray oder Pulver verordnet. Auch als Retard-Tabletten kommen sie zum Einsatz. - BGA
-
siehe Blutgasanalyse
- Biologics (Biologika)
-
biologische, zumeist in gentechnischen Verfahren hergestellte Medikamente
Biologika für schweres Asthma:
- Benralizumab
- Dupilumab
- Mepolizumab
- Omalizumab
- Tezepelumab
- Reslizumab
- Biosimilars
-
Biosimilars sind Nachahmer-Präparate von Biopharmazeutika, also von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln und haben einen ähnlichen Wirkstoff.
- Blutgasanalyse
-
Blutproben werden aus dem gut durchbluteten Ohrläppchen oder aus Blutgefäßen entnommen. In diesen Proben werden der Sauerstoff- und Kohlendioxid-Druck, der pH-Wert sowie der Säure-Basen-Haushalt bestimmt. Die Blutgasanalyse (BGA) zeigt, wie sehr die Atemfunktion bei einer Störung beeinträchtigt ist.
- Blutgaswerte
-
Konzentration von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut:
- Bodyplethysmografie
-
Verfahren zur Messung der Lungenfunktion. Der Patient sitzt dabei in einer Kammer und atmet in ein Messgerät. Die Auswertung gibt Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Atemwegserkrankung.
- Borg-Skala
-
Mittels der Borg-Skala (0-10) beurteilt ein Patient sein subjektives Anstrengungsempfinden im Alltag und beim Training sowohl in Bezug auf Atemnot/ Atembeschwerden als auch auf die körperliche Belastung selbst. Neben der Trainingssteuerung kann der geschulte Patient mit Hilfe der Borg-Skala auch im Alltag sein Bewegungstempo einteilen bzw. Tätigkeiten in einzelne Bewegungselemente aufteilen, um körperlich anstrengende Aktivitäten ohne Notfallsituation zu bewältigen.
- Bronchialbaum
-
System aus Bronchien und Bronchiolen. Man spricht von einem Bronchialbaum, weil das Bronchialsystem mit der Luftröhre (Trachea), den Stammbronchien, den Lappenbronchien, den Segmentbronchien und den immer feiner werdenden Verästelungen bis hin zu den Bronchiolen und den Lungenbläschen (Alveolen) wie ein auf den Kopf gestellter Baum aussieht.
- Bronchialinfekt
-
Infektion der Bronchien durch Viren oder Bakterien. Gerade bei Patienten mit COPD oder mit Bronchiektasen treten solche Bronchialinfekte relativ häufig auf und können zu einer Verschlechterung der Grunderkrankung führen. Sie sind dann mit „harmlosen Erkältungen“ nicht zu vergleichen.
- Bronchialkarzinom
-
eine von den Bronchien ausgehende bösartige Geschwulst (= Lungenkrebs). Hauptursache ist langjähriges Rauchen. Weitere aber seltenere Auslöser sind arbeitsplatzbezogene oder umweltbedingte Schadstoffe wie z.B. Asbest.
- Bronchialmuskulatur
-
Bronchien und Bronchiolen sind ein Röhrensystem, durch das Luft zu den Alveolen geleitet wird. Bronchien haben einen größeren Durchmesser als Bronchiolen. Die Wände der Bronchien werden durch Knorpelspangen
verstärkt.
Um die Röhren ziehen sich Stränge glatter Muskulatur. Wenn die Muskeln der Bronchien sich verkrampfen, werden die Bronchien eng. Atemnot kann auftreten. - Bronchialobstruktion
-
siehe Atemwegsobstruktion
- Bronchialschleimhaut
-
Mit der Luft werden auch feste Stoffe, Pollen, Staub oder andere Partikel eingeatmet. Nicht alles kann wieder
einfach ausgeatmet werden.Damit die Lunge sauber bleibt, ist die Innenseite der Atemwege mit einer speziellen Schleimhaut ausgekleidet. Diese Bronchialschleimhaut besitzt schleimproduzierende Becherzellen und Flimmerhärchen (Zilien). Der Schleim der Becherzellen fängt die Fremdkörper ab. Die beweglichen Flimmerhärchen transportieren
den Schleim stetig aus der Lunge heraus. Im Rachen angekommen, wird der Schleim einfach verschluckt.Eine dauerhafte, übermäßige Schleimproduktion kann auf eine Lungenerkrankung wie zum Beispiel COPD hinweisen.
- Bronchialsekret
-
Auswurf, Schleim, Sputum; schleimiges Sekret der Bronchien und unteren Atemwege
- Bronchialsystem
-
Luftwege der Lunge
- Bronchiektasen
-
Bronchialerweiterung: Es gibt eine angeborene Form, die auf einer Entwicklungsstörung der Lunge beruht. Meistens entstehen Bronchiektasen aber nach Infektionen im Kindesalter. Die Bronchialerweiterung führt dazu, dass der physiologische Sekrettransport durch die Flimmerhärchen in den Atemwegen gestört ist und das Bronchialsekret wie in einem Syphon an den tiefsten Stellen liegen bleibt. Das nicht abtransportierte Sekret kann von Bakterien besiedelt werden. Durch die anhaltende Entzündung kommt es zur Zerstörung von Lungengewebe.
- Bronchien
-
Die Luftröhre (= Trachea) teilt sich in die zwei Hauptbronchien, welche in die beiden Lungenflügel eintreten. Die Hauptbronchien wiederum gabeln sich weiter auf zu Bronchien und Bronchiolen, die in den Lungenbläschen (= Alveolen) enden. Über die Bronchien wird die sauerstoffreiche Luft zu den Lungenbläschen geleitet und die kohlendioxidreiche Luft von den Alveolen aus dem Körper heraus transportiert. D. h. die „verbrauchte“ Luft wird ausgeatmet und „frische“ Luft eingeatmet.
- Bronchiolen
-
kleinste Abzweigungen der Bronchien im Bronchialbaum, an deren Ende die Lungenbläschen (Alveolen) sitzen
- Bronchiolitis
-
Entzündung der kleinsten Äste des Bronchialbaums, der sogenannten Bronchiolen. In den meisten Fällen wird eine Bronchiolitis durch eine Infektion mit Respiratory-Syncytial-Viren (RS-Viren) ausgelöst, meist im Winter oder Frühjahr. Als weitere Auslöser kommen Influenza (Grippe)- Viren oder Adenoviren in Frage. Die Bronchiolitis befällt überwiegend Säuglinge und Kleinkinder.
- Bronchitis
-
Entzündung der Bronchien. Es wird unterschieden zwischen akuter Bronchitis, chronischer Bronchitis und chronisch obstruktiver Bronchitis.
- Bronchoalveoläre Lavage (BAL)
-
diagnostisches Verfahren, bei dem die Lunge gespült und die Spülflüssigkeit als Untersuchungsmaterial gewonnen wird
- Bronchodilatatoren (Bronchospasmolytika)
-
Arzneimittel, die die Bronchien erweitern. Sie werden unter anderem bei Asthma und COPD verordnet. Zu den Bronchodilatoren gehören Adrenergika (= Beta-Sympathomimetika, Sympathomimetika oder Betamimetika) und Anticholinergika. Theophyllin ist ebenfalls ein Erweiterer der Bronchien. Je nach Geschwindigkeit des Wirkungseintritts und Wirkdauer werden sie vorbeugend gegen Atemnot und/oder als Bedarfsmedikamente bei akuten Beschwerden eingesetzt. Siehe Anhang Medikamentenübersicht.
- Bronchoskop
-
Gerät zur Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien
- Bronchoskopie
-
Spiegelung der Bronchien - medizinisches Untersuchungs- und Therapieverfahren. Über Mund oder Nase wird ein Bronchoskop in die Luftröhre eingeführt und in die Bronchien vorgeschoben. Mit dem Bronchoskop können Luftröhre und Bronchien betrachtet werden. Es ist z.B. möglich Schleimhautproben für weitere Untersuchungen zu entnehmen oder Fremdkörper zu entfernen.
- Bronchospasmolyse
-
Lösung von Krämpfen (Spasmen) in den Bronchien. Zur Bronchospasmolyse werden Medikamente verwendet, welche die Bronchien erweitern (Bronchospasmolytika, Bronchodilatatoren).
- Bronchospasmolytikum
-
Medikament, das die Bronchien erweitert
siehe Bronchodilatatoren
- Bullektomie
-
Entfernung einer großen Emphysemblase
C
- Chromosomen
-
Chromosomen befinden sich im Zellkern und enthalten die Erbinformation. Sie bestehen aus einem langen DNA-Faden und Eiweißen.
Körperzellen des Menschen haben normalerweise 46 Chromosomen (22 homologe, d.h. übereinstimmende Paare sowie zwei Geschlechtschromosomen: Frau xx, Mann xy). - Chronisch
-
lang anhaltend
- CO
-
Kohlenmonoxid
- CO2
-
siehe Kohlendioxid
- COBRA
-
Programm zur Schulung von COPD-Patienten: Chronisch obstruktive Bronchitis mit und ohne Emphysem - Ambulantes Schulungsprogramm für COPD-Patienten
siehe auch Patientenschulung
- Coils oder Spiralen
-
Stahldrähte, die über einen Katheter in Lungensegmente vorgeschoben werden, sich zusammenziehen und dabei Lungengewebe zusammenraffen (Lungenvolumenreduktion).
- Compliance
-
(engl. für Einhaltung, Folgsamkeit) bedeutet Therapietreue des Patienten, d.h. Mitarbeit bei der Therapie und Bereitschaft, ärztliche Verordnungen und Empfehlungen zu befolgen. Diesem Verständnis zufolge trägt der Patient einseitig die Verantwortung für das Einhalten der Therapie. Heute verfolgt man eher das Konzept der Adhärenz.
- Computertomografie (CT)
-
spezielles Röntgenverfahren, mit dem der menschliche Körper in Querschnittbildern (Schnittbildverfahren) dargestellt wird. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Röntgenaufnahme, auf der nur grobe Strukturen und Knochen erkennbar sind, wird in CT-Aufnahmen auch Weichteilgewebe mit geringen Kontrastunterschieden dargestellt.
- Controller
-
Dauermedikation. Für die medikamentöse Asthma-Therapie werden sogenannte Reliever für die Bedarfsmedikation und Controller für die Dauermedikation eingesetzt.
- COPD
-
Chronisch obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem treten häufig gemeinsam auf. Der englische Begriff für chronisch obstruktive Bronchitis mit oder ohne Lungenemphysem heißt COPD (chronic obstructive pulmonary disease, chronisch obstruktive Lungenerkrankung: dauerhafte, fortschreitende Lungenerkrankung mit Einengung der Atemwege).
- COPD Assessment Test® (CAT)
-
Fragebogen, mit dem die Auswirkungen der COPD auf das Wohlbefinden und das tägliche Leben festgestellt werden können
- Cor pulmonale
-
druckbelastetes rechtes Herz infolge einer Drucksteigerung im Lungenkreislauf
- Cornet
-
gebogenes Plastikrohr, in dem sich ein Gummischlauch befindet. Der Patient nimmt das Gerät wie eine Trompete in
Hand und Mund, atmet durch die Nase ein und durch das Gerät aus. Durch die Ausatemluft gerät der Schlauch in
Schwingungen, die auf die Atemwege übertragen werden. So löst sich festsitzendes Bronchialsekret. -
Coronaviren sind Viren, die weltweit beim Menschen und einer Vielzahl von Tieren vorkommen. Meist lösen diese Viren bei Menschen unkomplizierte Erkrankungen wie z.B. Schnupfen aus. Manche Arten des Coronavirus können jedoch beim Menschen schwer verlaufende Erkrankungen verursachen. Beispiele sind SARS (im Jahr 2003), MERS (im Jahr 2012) oder COVID-19 (im Jahr 2020).
SARS steht für “Schweres Akutes Atemwegssyndrom”.
MERS steht für „Middle East respiratory syndrome“ - Cortisol
-
wird im Körper durch die Nebennierenrinde gebildet und wirkt entzündungshemmend, siehe Kortison
- Cortison / Corticoide
-
siehe Kortison
- COVID-19
-
Erkrankung vor allem der Atemwege mit teils schweren Verläufen, die 2019 erstmals aufgetreten ist und sich weltweit verbreitet hat, so dass die WHO den Pandemiefalll ausrief. Auslöser ist das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2.
- Cystische Fibrose (CF)
-
Internationler Begriff für die Mukoviszidose (erbliche Stoffwechselkrankheit)
D
- Diaphragma
-
Zwerchfell
- Diffusion
-
physikalischer Prozess, bei dem sich Teilchen z.B. in einer Lösung oder einem Gasgemisch gleichmäßig verteilen. Es kommt zur vollständigen Durchmischung der beteiligten Stoffe.
- Diffusionskapazität
-
Die Diffusionskapazität DLCO beschreibt die Fähigkeit der Lunge zum Gasaustausch, also zur Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe.
- DMP
-
Ein Disease-Management-Programm (abgekürzt DMP) ist ein systematisches Behandlungsprogramm für chronisch kranke Menschen, das sich auf die Erkenntnisse der evidenzbasierten Medizin stützt. Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden diese Programme auch als strukturierte Behandlungsprogramme oder Chronikerprogramme bezeichnet.
- DNA
-
DNA bzw. DNS steht für Desoxyribonukleinsäure. Desoxyribonukleinsäure ist ein langes Kettenmolekül, das aus vielen Bausteinen, den Nukleotiden, besteht. Wichtiger Bestandteil der Bausteine sind sogenannte Basen. Es gibt vier verschiedene DNA-Basen: Adenin (A), Guanin (G), Thymin (T) oder Cytosin (C). Die Reihenfolge der Basen ist entscheidend für die Verschlüsselung der Erbinformation. Die kleinste Funktionseinheit, die ein Eiweiß verschlüsselt oder eine bestimmte Funktion hat, nennt man Gen (siehe auch Chromosomen, Gen).
- Dosieraerosol
-
Inhalationsgerät zur Abgabe von Medikamenten in Form eines Sprays. Die richtige Anwendung der Dosieraerosole kann
man sich im Internet auf YouTube ansehen: Videos der Atemwegsliga - Dyskrinie
-
Verdickung des Bronchialsekrets/ Bronchialschleims zu einem zähen, schwer abhustbaren Sekret
- Dyspnoe
-
Kurzatmigkeit, siehe Atemnot
- Dyssomnie
-
Schlafstörung
E
- Echokardiographie
-
Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall
- Einsekundenkapazität (FEV1, forciertes exspiratorisches Volumen in einer Sekunde)
-
siehe Lungenfunktion
- EKG / Elektrokardiogramm
-
Das Elektrokardiogramm (EKG) ist die Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern. Elektrokardiogramm heißt auch Herzspannungskurve. Jedem Herzschlag geht eine elektrische Erregung voraus, die im Normalfall vom Sinusknoten, dem Schrittmacher des Herzens, ausgeht. Über das herzeigene elektrische Leitungssystem aus spezialisierten Herzmuskelzellen läuft sie zu den übrigen Herzmuskelzellen. Diese elektrischen Spannungsänderungen am Herzen kann man an der Körperoberfläche messen und im Zeitverlauf aufzeichnen. Es ergibt sich ein immer wiederkehrendes Bild der elektrischen Herzaktion. Mit dem EKG lassen sich vielfältige Aussagen zu Eigenschaften und Gesundheit des Herzens treffen. Zu beachten ist, dass das EKG nur die elektrische Aktivität des Herzmuskels anzeigt, nicht jedoch die tatsächliche Auswurfleistung widerspiegelt.
- Emphysem
-
Der Begriff Emphysem ist aus dem Griechischen "en physao" abgeleitet und steht für "Blase". Beim Lungenemphysem sind die kleinsten Bronchien und die Lungenbläschen dauerhaft erweitert (Überblähung), verbunden mit einer Zerstörung der Lungenstruktur.
- Endoskopie
-
„in das Innere sehen“. Betrachtung von Körperhöhlen und Hohlorganen mit einem Endoskop. Ein Bronchoskop ist z.B. ein
Endoskop, mit dem die Lunge und die Bronchien betrachtet werden können. - Endoskopische Lungenvolumenreduktion (ELVR)
-
Verkleinerung oder Reduzierung stark überblähter Abschnitte der Lunge mittels Endoskop. Es gibt verschiedene Verfahren, die im Allgemeinen jedoch nur für wenige Patienten in Frage kommen
- reversible (rückgängig zu machende) blockierende Verfahren wie z.B. Ventile
- bedingt reversible, nicht blockierende Verfahren wie z.B. Spiralen
- nicht reversible, nicht blockierende Techniken wie z.B. Thermoablation oder Polymerschaum
- Endothel
-
dünne Schicht aus Zellen, die die Innenwand von Blutgefäßen auskleidet
- Endothelin
-
Peptid (eine kurze Kette aus Aminosäuren), das zu einer Verengung der Gefäße und damit zur Erhöhung des Blutdrucks führt.
- Entzündung
-
Reaktion eines biologischen Systems auf einen inneren oder äußeren Reiz, der die physiologischen Abläufe gefährdet. Das Ziel der Entzündung ist es, den schädigenden Reiz zu beseitigen und die Voraussetzungen für Reparaturvorgänge ("Heilung") zu schaffen. Die Entzündung ist damit ein Ausdruck der Immunreaktion eines Organismus.
- Enzym
-
früher Ferment genannt, ist ein Stoff, der eine oder mehrere biochemische Reaktionen einleiten oder beschleunigen kann. Fast alle Enzyme sind Eiweiße (Proteine).
- Epidemiologie
-
Lehre der Ursachen und Verbreitung von Erkrankungen
- Epigenetik
-
Wissenschaftszweig, der untersucht, wie übergeordnete Steuerungselemente des Genoms die Interpretation der Gene beeinflussen. Dass zum Beispiel eineiige Zwillinge verschiedene Krankheiten entwickeln, obwohl sich ihr Genom nicht voneinander unterscheidet, könnte bei gleichen Umwelteinflüssen an ihrem unterschiedlichen Epigenom liegen.
- Epithel
-
Sammelbezeichnung für Deck- und Drüsengewebe; ein- oder mehrlagige Zellschichten, die alle inneren und äußeren Körperoberflächen bedecken
- Erbinformation
-
Jede menschliche Zelle besitzt im Zellkern für jede Aufgabe eine doppelte Garnitur von Erbinformationen (Genen). Ein Gen stammt von der Mutter, das andere vom Vater.
- Ergospirometrie
-
Kombination aus Lungenfunktionsprüfung und EKG unter definierter körperlicher Belastung (z.B. auf dem Laufband oder Fahrradergometer)
- Etagenwechsel
-
Eine Ausweitung der eigentlichen Heuschnupfen-Symptome auf die tieferen Atemwege bis hin zum Asthma bronchiale.
- Evidenzbasierte Medizin
-
EbM, von englisch evidence-based medicine „auf empirische Belege gestützte Heilkunde“ ist eine jüngere Entwicklungsrichtung in der Medizin, die ausdrücklich die Forderung erhebt, dass bei einer medizinischen Behandlung patientenorientierte Entscheidungen nach Möglichkeit auf der Grundlage von empirisch nachgewiesener Wirksamkeit getroffen werden sollen.
- Exazerbation
-
Verschlimmerung, Verschlechterung einer Erkrankung, Schub einer Erkrankung
- Expektorantien
-
Mittel, die zähes Bronchialsekret verflüssigen sollen und so das Abhusten erleichtern bzw. fördern
- Expektorat
-
Auswurf
- Exspiration
-
Ausatmung
- Exspiratorische Vitalkapazität (VCex, EVC)
-
siehe Lungenfunktion
- Exspiratorisches Reservevolumen (ERV)
-
siehe Lungenfunktion
F
- FEF
-
siehe Lungenfunktion
- Feuchtinhalation
-
Bei der Feuchtinhalation wird das Medikament in wässriger Lösung mit Hilfe eines Düsenverneblers oder Ultraschallverneblers eingeatmet.
- FEV1
-
Exspiratorisches Volumen während der ersten Sekunde einer forcierten Ausatmung. Zeigt an, wie viel Liter Luft Sie nach vorangehender tiefer Einatmung bei maximaler Anstrengung in einer Sekunde ausatmen können (Sekundenluft).
- FEV1
-
siehe Lungenfunktion
- Fibrose
-
siehe Lungenfibrose
- Flimmerepithel
-
spezialisiertes Epithel mit beweglichen Flimmerhärchen; Flimmerepithel der Atemwege = respiratorisches Flimmerepithel
- Flimmerhärchen
-
Die gesamte Oberfläche der Bronchialschleimhaut ist mit beweglichen Flimmerhärchen ausgekleidet. Diese dienen der Entfernung kleinerer, ins Bronchialsystem eingedrungener Fremdstoffe wie z.B. Staubpartikel oder Allergene. Die Härchen schlagen bzw. flimmern zu diesem Zweck unaufhörlich in Richtung Luftröhre. Unterstützt wird dieser Transport durch einen Film aus Bronchialschleim.
- Flutter
-
kleines Gerät, das die Form einer Tabakpfeife hat. Der Patient nimmt das in den Mund und atmet durch das Gerät aus. Dadurch bewegt er mit Luftstrom eine Kugel im „Pfeifenkopf“. Das Vibrieren überträgt sich seinen Brustkorb und löst so das festsitzende Bronchialsekret.
- Forcierte Vitalkapazität / FVC
-
siehe Lungenfunktion
- Funktionelle Residualkapazität (FRC)
-
siehe Lungenfunktion
G
- Ganzkörperplethysmographie
-
Ein Ganzkörperplethysmograph besteht aus einer Kabine, die äußerlich einer Telefonzelle ähnlich ist. Diese Kabine wird luftdicht verschlossen, wenn der Patient dort Platz genommen hat. Natürlich befindet sich in der Innenseite ein Notfallöffner. Bei ruhiger Atmung kann nun aus den Druckschwankungen in der Kabine, die durch die Atmung des Patienten ausgelöst werden, und den Fluss- und Druckschwankungen am Mundstück auf das gesamte Lungenvolumen geschlossen werden. Es wird die sogenannte Totale Lungenkapazität (TLC) berechnet. Weiterhin kann durch die in dem Ganzkörperplethysmographen entstehenden Atemschleifen erkannt ob in Ruheatmung eine Verengung der Bronchien vorliegt und ob bei jedem Atemzug eine vermehrte Kraftanstrengung zur Atmung erforderlich ist. Somit können also durch die ganzkörperplethysmographische Untersuchung (große Lungenfunktion) die Befunde der Spirometrie (kleine Lungenfunktion) vollständig erklärt und die Erkenntnisse verfeinert werden.
Weitere Informationen: ⇒ Lungenfunktion
- Gasaustausch
-
erfolgt in den Lungenbläschen (Alveolen), die von feinsten Blutäderchen (Kapillaren) umschlossen sind. Die Alveolen geben Sauerstoff in die Kapillaren ab und übernehmen von diesen Kohlendioxid. Während der Sauerstoff über den Blutkreislauf zu allen Zellen des menschlichen Körpers transportiert und dort im Stoffwechselprozess verbraucht wird, wird das Kohlendioxid über das Bronchialsystem in die oberen Atemwege gebracht und über Mund und Nase ausgeatmet.
- Gehtest (6-Minuten-Gehtest)
-
6MGT; 6-min-walk distance, 6MWD: standardisiertes Verfahren zur Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit; misst, wie weit eine Person in sechs Minuten eine standardisierte Strecke gehen kann.
- Gen
-
Erbinformation, mit deren Hilfe Eiweiße und RNA-Moleküle einer Zelle gebildet werden können. Ein Gen ist ein Abschnitt auf der DNA eines Chromosoms, der bestimmte Eiweiße verschlüsselt oder eine bestimmte Funktion hat. Das Gen ist die kleinste Funktionseinheit im Genom.
- Generikum
-
gleicher Wirkstoff
- Genese
-
Entstehung, Entwicklung, Herkunft
- Genom
-
Gesamtheit aller Gene
- Genotyp
-
Gesamtheit der Gene eines Individuums, die den Phänotyp bestimmen
- Genotyp
-
Gesamtheit aller Erbinformationen
- Giemen
-
trockenes, rasselndes oder pfeifendes Atemgeräusch, das vor allem bei der Ausatmung zu hören ist
- Glukokortikoide (Glucocorticoide)
-
siehe Kortison
- GOLD
-
Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease. Die globale Initiative für COPD „GOLD“ teilt die Lungenkrankheit in Stadien ein, die anzeigen, wie weit die Krankheit bei den Betroffenen fortgeschritten ist.
- Granulozyten
-
Gruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), Teil der Immunabwehr. Es gibt neutrophile, eosinophile und basophile Granulozyten.
siehe Immunsystem
- Grippeschutzimpfung
-
vorbeugende Maßnahme zur Verhinderung der echten Grippe (Influenza)
H
- Hämagglutinin
-
Eiweiß von Viren, u.a. eines der drei Virusproteine des Grippevirus A
- Hauttest
-
Diagnoseverfahren bei Allergien. Hier wird die Haut des Patienten verschiedenen Allergenen ausgesetzt. Die gängigsten Verfahren sind der Prick-Test und Intrakutan-Test. Zur Diagnose von Kontaktallergien wird der Patch-Test verwendet.
- Heimbeatmung
-
siehe "Außerklinische Beatmung"
- Heterozygot
-
zwei verschiedene Gene für eine bestimmte Erbinformation
- Heuschnupfen
-
Umgangssprachliche Bezeichnung für eine allergische Rhinitis (Pollenallergie), d.h. eine Entzündung der Atemwege, die durch Allergenkontakt ausgelöst wird.
- Histamin
-
Botenstoff des Immunsystems, produziert von den Mastzellen; wird nach Kontakt mit Allergenen und IgE-Antikörpern freigesetzt und löst Juckreiz, Schwellungen und Rötungen aus.
- Homologe Chromosomen
-
Chromosomen, die in Gestalt und Abfolge der Gene übereinstimmen. Chromosomenpaar, von denen eines von der Mutter und das andere vom Vater „geerbt“ wurde. Jede menschliche Körperzelle hat einen Satz homologer Chromosomen. Ausnahme sind die Geschlechtschromosomen des Mannes, die als heterologe Chromosomen bezeichnet werden.
- Homozygot
-
die beiden Gene für eine Erbinformation sind gleich
- Husten
-
Symptom, das praktisch bei allen Atemwegs- und Lungenerkrankungen vorkommt. Husten ist aber nicht nur ein lästiges Symptom, Husten hat auch eine schützende Funktion. Wenn Speichel, Flüssigkeit oder Nahrung versehentlich in die Atemwege gelangen, man sich also verschluckt, werden diese „Fremdkörper“ durch kräftiges Husten wieder aus den
Atemwegen heraus befördert. - Hyperkapnie
-
entsteht durch Hypoventilation, dabei wird Kohlendioxid ungenügend ausgeatmet. Dies führt zur Erhöhung des Kohlendioxidgehalts in den unzureichend belüfteten Alveolen und im Blut.
- Hyperpnoe
-
vertiefte Atmung
- Hyperreagibilität, bronchiale
-
Überempfindlichkeit des Bronchialsystems
- Hypersekretion
-
übermäßige Schleimbildung
- Hyperventilation
-
meist unbewusste, übermäßige Ein- und Ausatmung. Sie kann zu Schwindelgefühl und zur Ohnmacht führen.
- Hypopnoe
-
zu flache Atmung
- Hyposensibilisierung
-
siehe spezifische Immuntherapie
- Hypoventilation
-
Minderbelüftung der Lunge
- Hypoxämie
-
Sauerstoffmangel im Blut
- Hypoxie
-
Mangelversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Einen Sauerstoffmangel im arteriellen Blut nennt man dagegen Hypoxämie.
I
- Idiopathisch
-
ohne bekannte Ursache
- IL-5-Antikörper/ Interleukin-5-Antikörper
-
Medikament für Erwachsene mit schwerem refraktärem eosinophilem Asthma
- Immunglobulin E (IgE)
-
Klasse von Antikörpern, die für die Vermittlung allergischer Sofortreaktionen verantwortlich ist
- Immunsystem
-
Das körpereigene Abwehrsystem besteht aus dem zellulären und dem humoralen Immunsystem. Das zelluläre Immunsystem besteht aus spezialisierten Immunzellen, die im Blut zirkulieren oder in verschiedenen Geweben vorkommen.
Dazu zählen:
- Granulozyten
- Makrophagen / Monozyten
- dendritische Zellen
- natürliche Killerzellen (große granulierte Lymphozyten)
- T-Lymphozyten
- T-Helferzellen
- regulatorische T-Zellen
- zytotoxische T-Zellen
- B-Lymphozyten
Das humorale Immunsystem besteht aus Eiweißen, die im Blutplasma vorhanden sind.
Dazu gehören:
- Antikörper
- Komplementfaktoren
- Interleukine
- Immuntherapie
-
siehe spezifische Immuntherapie
- Impfstoffe
-
1) Lebendimpfstoffe (abgeschwächte Erreger)
vermehren sich im Körper des Geimpften. Immungesunde Menschen erkranken jedoch nicht, da die Erreger abgeschwächt sind. Beispiele: Masern-Mumps-Röteln- und Varizellen-Impfstoffe, oraler Typhus-Impfstoff.2) Totimpfstoffe (Ganzkeim-, Spalt-, Toxoid-, Subunit- oder Komponenten-Impfstoffe, genbasierte Impfstoffe)
- Ganzkeimimpfstoffe:
Die Erreger werden für die Herstellung der Impfstoffe vermehrt und danach chemisch und/oder physikalisch inaktiviert. Beispiele: Hepatitis-A-, FSME- und Polio (IPV)-Impfstoffe (inaktivierte Viren), Cholera-Schluckimpfstoff (inaktivierte Bakterien) - Spaltimpfstoffe
enthalten enzymatisch oder chemisch zerkleinerte Erreger. Beispiel: Influenza-Spaltimpfstoffe - Toxoid-Impfstoffe
Bei Bakterien, die Toxine bilden, kann man mit Toxoiden (inaktivierten Toxine) impfen. Beispiele: Tetanus- und Diphtherie-Impfstoff. - Subunit- oder Komponenten-Impfstoffe
enthalten nur die für die Immunantwort nötigen Bestandteile - Antigene - von Erregern.
- Antigengewinnung aus den Erregern:
Bei diesem Verfahren werden die Erreger vermehrt und inaktiviert. Ihre Oberflächenstruktur wird vollständig aufgelöst und die Antigene werden aufgereinigt. Beispiel: Influenza-Impfstoffe (Antigene sind Hämagglutinin- und Neuraminidase-Proteine der Viren)
- Gentechnische Herstellung:
Bei der Produktion sogenannter rekombinanter Impfstoffe (rekombinant, „neu kombiniert“) wird die Erbinformation für das Antigen in das Genom z. B. von Hefezellen eingeschleust. Diese (Hefe-)Zellen werden in Zellkultur vermehrt und produzieren das Antigen, welches danach zum Impfstoff verarbeitet werden kann.
Beispiele: Hepatitis-B-Impfstoffe, virusähnliche Partikel (VLPs)* wie z.B. Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs.
- Bakterielle Komponenten-Impfstoffe
Beispiele: Pertussis-Impfstoff (Antigene sind Oberflächenprotein), Typhus-Injektionsimpfstoff, 23-valenter Pneumokokken-Impfstoff (Antigene sind Polysaccharide bei bekapselten Bakterien).
- Konjugatimpfstoffe
Um eine effektive T-Zell-abhängige Immunantwort auszulösen, werden Polysaccharid-Antigene bei manchen Impfstoffen an Proteine gebunden (konjugiert). Beispiele: Impfung gegen Meningokokken C, Haemophilus influenzae Typ b (Hib) und Pneumokokken (10- oder 13-valent). - Genbasierte Impfstoffe: mRNA-, DNA- und Vektorimpfstoffe
Ziel ist, dass der Körper die Impfantigene selbst produziert. (Bei einer Virusinfektion nutzen Viren Körperzellen zur eigenen Vermehrung.) Der Impfstoff enthält nur den „Bauplan“ der Antigene. Die Antigene werden nach Impfung von den Körperzellen produziert und lösen die Immunantwort aus.
- mRNA-Impfstoffe enthalten die messenger RNA (Überträger-RNA, mRNA), die die Vorlage für den Bau des Antigen-Proteins ist. mRNA-Impfstoffe spielen bereits bei der modernen Krebstherapie eine Rolle.
Beispiele: Corona-Impfstoffe (z.B. Comirnaty, Covid-19 Vaccine Moderna)
- DNA-Impfstoffe enthalten eingebaut in ein Plasmid** die DNA-Sequenz, die das Antigen kodiert. Das Plasmid wird nach der Injektion des Impfstoffs von der Zelle aufgenommen. Anhand der Virus-DNA wird die entsprechende mRNA, die dann als Anleitung für den Proteinbau dient, produziert.
- Vektorimpfstoffe enthalten harmlose Trägerviren mit der DNA für das Antigen. Die Trägerviren dienen als Transportvehikel (Vektoren) in die Zelle.
Beispiele: Ebola-Impfstoff, Corona-Impfstoffe (z.B. Covid-19 Vaccine AstraZeneca, Janssen-Impfstoff)
* VLPs (virusähnliche Partikel, virus like particles) sind „leere“ Viruskapseln ohne Erbinformation. Sie können sich nicht vermehren, jedoch eine Immunantwort auslösen. Sie werden besonders zur Gewinnung von Impfstoffen gegen Viren verwendet, die sich in vitro nicht oder nur schwer züchten lassen
**Plasmide sind kleine, in der Regel ringförmige DNA-Moleküle außerhalb der Chromosomen, die u.a. in Bakterien vorkommen können.
nach (Quelle): https://dgk.de/fachleute/dgk-fachnewsletter/warten-auf-den-impfstoff/hintergrundwissen-die-verschiedenen-impfstoff-typen.html
- Ganzkeimimpfstoffe:
- Impfung
-
vorbeugende Maßnahmen gegen unterschiedliche durch Viren oder Bakterien hervorgerufene Infektionskrankheiten
- Indikation
-
Eine Behandlung oder diagnostische Maßnahmen sind angezeigt.
- Infektion/Infekt
-
Eintritt von Mikroorganismen (beispielsweise Viren, Pilze oder Bakterien) in einen Organismus sowie ihre Absiedlung und Vermehrung
- Influenza
-
„echte“ Grippe oder Virusgrippe. Eine durch Influenzaviren ausgelöste Infektionskrankheit bei Menschen, die sich weltweit ausbreiten kann (Pandemie). Alltagssprachlich wird die Bezeichnung Grippe häufig auch für grippale Infekte verwendet, bei denen es sich um verschiedene andere, in der Regel deutlich harmloser verlaufende Virusinfektionen handelt.
- Inhalationstherapie
-
Verabreichung von Arzneistoffen durch Einatmen in die Atemwege
- Inhalieren
-
einatmen
- Inspiration
-
Einatmung
- Inspiratorische Kapazität (IC)
-
siehe Lungenfunktion
- Inspiratorische Vitalkapazität (IVC, VCin)
-
siehe Lungenfunktion
- Inspiratorisches Muskeltraining (IMT)
-
Kraft- und Ausdauertraining der inspiratorischen Muskulatur (siehe Atemmuskeltraining). Kann bei Patienten mit beeinträchtigter Muskelfunktion, wie bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und verschiedenen neurologischen Erkrankungen verwendet werden.
- Inspiratorisches Reservevolumen (IRV)
-
siehe Lungenfunktion
- Insuffizienz
-
ungenügende Leistung eines Organs oder eines Organsystems, z.B. Herz, Lunge, Niere
- Interleukine
-
Botenstoffe; sie regulieren das Immunsystem
- Intra-thorakales Gasvolumen (TGV, ITGV)
-
siehe Lungenfunktion
- Intravenöse Injektion
-
Spritze (Injektion) in die Vene. Venen sind die Blutgefäße, die Blut aus dem Gewebe in Richtung Herz transportieren.
- Irreversibel
-
„nicht rückbildbar“ - das Gegenteil von reversibel
K
- Kapillare
-
kleinste Blutgefäße/Adern. Sie dienen dem Stoffaustausch zwischen Blut und Gewebe.
- Karenz
-
Vermeiden des Kontaktes mit allergieauslösenden Stoffen
- Kartagener Syndrom
-
siehe primäre ciliäre Dyskinesie
- Keuchatmung/Giemen
-
keuchendes oder pfeifendes Atemgeräusch, tritt vor allem beim Asthma und der Bronchitis auf.
- Kohlendioxid (CO2)
-
entsteht in den Zellen, vor allem als Endprodukt der Energiegewinnung. Es hat eine wichtige Funktion zur Regulierung des pH-Wertes im Blut und anderen Körperflüssigkeiten. CO2 wird in erster Linie über die Lunge abgeatmet.
- Kollaterale Ventilation
-
Belüftung von Lungenabschnitten unter Umgehung der normalen bronchialen Atemwege
- Kombinationspräparate
-
Kombinationspräparate sind Medikamente, die mehrere Wirkstoffe enthalten
- Komorbidität
-
Begleiterkrankung(en). Erkrankung/Erkrankungen, die zusätzlich zu einer Grunderkrankung vorliegt bzw. vorliegen
- Komplementäre Medizin
-
Komplementär bedeutet "Ergänzung" bzw. "Erweiterung" der schulmedizinischen Therapie mit naturheilkundlichen Methoden. Man geht von der Aktivierung selbstregulierender Prozesse im menschlichen Organismus aus. Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität.
- Kontraindikation
-
Gegenanzeige, Umstand, der die Anwendung eines Verfahrens verbietet
- Kortison
-
Kortison ist ein körpereigenes Hormon, das in verschiedenen chemischen Formen vorkommt und medikamentös eingesetzt wird. Kortisonhaltige Medikamente (auch Kortikosteroide, Corticoide, Glukokortikoide oder Steroide genannt) wirken u.a. entzündungshemmend. Sie werden zur Behandlung von Lungenerkrankungen meist inhaliert. Das inhalierbare Kortison ist sehr niedrig dosiert und wirkt direkt in den Atemwegen.
- Kreuzallergie
-
Von einer Kreuzallergie (Kreuzreaktion) wird dann gesprochen, wenn Immunglobulin E-Antikörper, die gegen ein bestimmtes Allergen in einer bestimmten Allergenquelle gerichtet sind, auch andere Allergene in anderen Allergenquellen erkennen und somit auch bei Kontakt mit diesen anderen Allergenquellen eine allergische Reaktion auslösen können.
- Krupp-Symdrom
-
Sammelbegriff für infektbedingte Verengungen der oberen Atemwege z. B. durch Kehlkopfentzündung
- Kutschersitz
-
atemerleichternde Körperhaltung. Die Unterarme liegen locker auf den etwas gespreizten Oberschenkeln. Der Kopf hängt locker zwischen den Schultern.
L
- LABA
-
langwirksame Betamimetika (long-acting beta-2 agonists), stimulieren Beta2-Rezeptoren auf Zellen
- LAMA
-
langwirksame Anticholinergika (long-acting muscarinic antagonist), siehe Anticholinergika
- Langzeitsauerstofftherapie (LTOT oder auch LOT)
-
Zugabe von Sauerstoff zur Einatmungsluft über mindestens 16 Stunden eines Tages (24 Stunden): Sie ist erforderlich, wenn bei normaler Atemtätigkeit ein erheblicher Sauerstoffmangel im Blut nachgewiesen wird (arterieller Sauerstoffdruck geringer als 55 bis 60 mmHg). Voraussetzung ist, dass zugleich die bestmögliche medikamentöse Therapie erfolgt, der
Sauerstoffmangel während der stabilen Krankheitsphase wiederholt nachgewiesen wurde und der Kohlendioxiddruck im Blut unter Sauerstoffgabe nicht kritisch ansteigt. Weitere Informationen findet man auf der Homepage der Deutschen Sauerstoff- und BeatmungsLiga LOT e.V. unter www.sauerstoffliga.de - Laparoskop
-
Spezialendoskop; Instrument der minimal-invasiven Chirurgie zur Bauchspiegelung: Durch kleine, chirurgisch geschaffene Öffnungen kann man in die Bauchdecke sehen.
- Lappenbronchien
-
Teil des Bronchialbaums/ Bronchialsystems. Sie zweigen von den Stammbronchien, d.h. von den sogenannten Hauptbronchien ab, und verzweigen sich in Segmentbronchien.
- Laryngitis
-
Kehlkopfentzündung
- Leukotrien-Antagonist (Antileukotrien)
-
Leukotrien-Antagonist (Antileukotrien)
- Lippenbremse
-
Atemtechnik, mit deren Hilfe man die Luft beim Ausatmen langsam durch einen schmalen Spalt der locker aufeinander liegenden Lippen ausströmen lässt. Die Lippenbremse setzt den Atemwiderstand herab und erleichtert die Ausatmung.
- Lobär
-
einen Organlappen (Lobus) z.B. Lungenlappen betreffend
- Lobektomie
-
chirurgische Entfernung eines Organlappens, z.B. eines Leber- oder eines Lungenlappens
- Lunge
-
der Atmung dienendes Körperorgan. Die menschliche Lunge besteht aus zwei Lungenflügeln. Der linke Lungenflügel hat zwei, der rechte Lungenflügel drei segmentierte Lungenlappen. Der herzseitige linke Lungenflügel ist etwas kleiner als der rechte. Die gesamte Lungenoberfläche umfasst etwa 80–120 m2, hat also in etwa die Größe eines Tennisplatzes. Pro Tag werden mit rund 24.000 Atemzügen 12.000 Liter Luft umgesetzt.
- Lungenbläschen
-
siehe Alveolen
- Lungenembolie
-
Verschluss einer oder mehrerer Lungenarterien z.B. durch Blutgerinnsel. Blutgerinnsel entstehen am häufigsten in den Beinen, z.B. nach Operationen oder Unfällen, manchmal auch durch zu langes unbewegliches Sitzen z.B. im Flugzeug. Diese Blutgerinnsel können sich ablösen, werden mit dem Blut weggespült und bleiben schließlich in den zuführenden Lungengefäßen stecken.
- Lungenemphysem
-
siehe Emphysem
- Lungenentzündung
-
Pneumonie; Entzündung des Lungengewebes, meist durch eine Infektion mit Bakterien, Viren oder Pilzen, selten auch toxisch durch Einatmung giftiger Stoffe oder durch immunologische Vorgänge hervorgerufen. Bei Mitbeteiligung der Pleura (Rippenfell) wird im klinischen Sprachgebrauch von Pleuropneumonie gesprochen. Die Entzündung nach einer Strahlentherapie wird meist als Strahlenpneumonitis bezeichnet.
- Lungenfibrose
-
Bei der Lungenfibrose kommt es zu Vernarbungsvorgängen in der Lunge, vergleichbar der Narbenbildung an der Haut nach Verletzungen. Die vernarbte Lunge wird steifer und dehnt sich bei der Einatmung nur mit erhöhtem Kraftaufwand. Das vermehrt gebildete Bindegewebe (Vernarbung!) in der Lunge behindert den Sauerstofftransport zu den roten Blutkörperchen.
- Lungenflügel
-
Die Lunge unterteilt sich in den rechten und den linken Lungenflügel.
- Lungenfunktionsprüfung / Lufu
-
siehe ⇒ Lungenfunktion
- Lungenhochdruck
-
siehe pulmonale Hypertonie
- Lungenkarzinom (Lungenkrebs)
-
gehört zu den am häufigsten diagnostizierten Krebsarten. Beim Lungenkrebs werden zwei Hauptformen unterschieden: das kleinzellige und das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom; siehe auch ⇒Lungenkrebs
- Lungenkreislauf
-
Blutkreislauf von der rechten Herzkammer bis zum linken Herzvorhof, gelegentlich auch als „kleiner Kreislauf“ bezeichnet
- Lungenödem
-
krankhafte Ansammlung von Flüssigkeit im Lungengewebe
- Lungensport
-
wichtiger Bestandteil der Therapie vieler Atemwegs- und Lungenerkrankungen. Die Teilnahme am Lungensport hängt vom Schweregrad der funktionellen Beeinträchtigung der Atemwegserkrankung sowie etwaiger Begleiterkrankungen - insbesondere des Herz-Kreislauf-Systems ab. Eine fachärztliche Untersuchung und Beurteilung ist deshalb im Vorfeld notwendig. Sind die gesundheitlichen Voraussetzungen entsprechend festgelegter Ein- und Ausschlusskriterien gegeben, so kann die Teilnahme am Lungensport unter Verwendung des Formulars 56 „Antrag auf Kostenübernahme für Rehabilitationssport“ durch den behandelnden Arzt verordnet werden. Weitere Informationen: www.lungensport.org
- Lungentransplantation
-
Transplantation eines Lungenflügels, beider Lungenflügel oder die kombinierte Transplantation von Herz und Lunge
- Lungenvolumenreduktion
-
operative Entfernung der beim Emphysem am stärksten überblähten Lungenteile. Ziel ist, die Überdehnung des Brustkorbes zu vermindern und das Zwerchfell in eine günstigere Atemlage zu bringen. Heute werden überwiegend Verfahren angewandt, bei denen das Lungenvolumen über die Bronchoskopie verkleinert wird; siehe endoskopische Lungenvolumenreduktion (ELVR).
- LVR
-
Lungenvolumenreduktion
- Lymphangioleiomyomatose (LAM)
-
seltene Lungenerkrankung, Ursache ist ein Gendefekt. Glatte Muskelzellen wuchern in Lymphgefäßen und Bronchien, so dass gesundes Lungengewebe zerstört wird.
- Lymphozyten
-
weiße Blutkörperchen, Teil der Immunabwehr. Es gibt T-Lymphozyten, die im Thymus, und B-Lymphozyten, die im Knochenmark (englisch "bone marrow") gereift sind; siehe Immunsystem
- Lyse
-
Lösung, Auflösung
M
- Makrophagen
-
große, bewegliche Zellen, die zum zellulären Immunsystem gehören. Sie entwickeln sich aus den im Blut zirkulierenden Monozyten. Monozyten können in das Gewebe migrieren und verbleiben dort für mehrere Wochen bis Monate als Gewebsmakrophagen. siehe Immunsystem
- Mastzellen
-
Zellen der körpereigenen Abwehr, die Botenstoffe, unter anderem Histamin und Heparin, gespeichert haben
- Mediatoren
-
Boten- oder Signalstoff, mit dessen Hilfe Zellen im Körper miteinander kommunizieren
- MEF
-
siehe Lungenfunktion
- Mendel
-
Gregor Johann Mendel war ein katholischer Priester und bedeutender Naturforscher, der die nach ihm benannten Mendel´schen Regeln der Vererbung entdeckte. Das Muster der Vererbung wird oft in Form eines Schaubildes/Diagramms dargestellt.
- MMRC
-
(engl.) modified Medical Research Council, Fragebogen zur Quantifizierung der Schwere von Atemnot
- Monoklonale Antikörper
-
gentechnisch hergestellte, hochspezifische Antikörper
- Monotherapie
-
Behandlung mit nur einem Medikament bzw. einer Wirksubstanz
- Monozyten
-
gehören zu den weißen Blutkörperchen, können die Blutbahn verlassen und werden dann zu Makrophagen; siehe Immunsystem
- Morbidität
-
Krankheitshäufigkeit - Verhältnis der Anzahl der Erkrankungen zur Zahl der Gesamtbevölkerung in einem bestimmten Zeitraum
- Mortalität
-
Sterblichkeit oder Sterberate: Verhältnis der Anzahl der Todesfälle zur Anzahl der Gesamtbevölkerung in einem bestimmten Zeitraum
- Mukociliäre Clearance
-
Mechanismus zur Selbstreinigung der Bronchien
- Mukolyse
-
Schleimlösung
- Mukopharmaka / Mukolytika
-
Medikamente, die zähen Bronchialschleim lösen und dadurch ein Abhusten erleichtern
- Mukovizidose
-
cystische Fibrose (CF) Erbkrankheit, bei der es zu einer Eindickung der Sekrete der Lunge und in anderen Organen kommt
- Mukus
-
Schleim, Sekret der Schleimdrüsen, z. B. der Bronchien
- Muskelkontraktion
-
aktive Verkürzung eines Muskels; Gegenteil: Muskelrelaxation
- Mutation
-
Veränderung der Erbinformation
N
- NASA
-
nationales ambulantes Schulungsprogramm für erwachsene Asthmatiker: Programm zur Schulung von Asthmatikern; siehe auch Patientenschulung
- Neuraminidase
-
Enzym des Grippevirus, maßgeblich für die Aggressivität (Pathogenität) des Virus. Es ist für die Freisetzung von Influenzaviren aus der Zelle in den Körper verantwortlich und kann medikamentös gehemmt werden.
- NIV
-
nichtinvasive Beatmung /Ventilation
siehe außerklinische Beatmung - Non-Compliance
-
Gegenteil von Compliance
- Nosokomial
-
im Krankenhaus erworben(er Infekt)
- Notfallplan
-
ein zwischen Arzt und Patient vereinbarter Vorgehensplan, in dem festgehalten ist, was der Patient z.B. in Atemnotsituationen oder bei niedrigen Peak-Flow-Werten tun soll.
- Notfallspray
-
Bedarfsspray – schnell wirksames Spray (Adrenergikum, Betamimetikum, Sympathomimetikum), das bei Atemnot inhaliert wird
- Noxe
-
Substanz oder ein Ereignis, das einem biologischen Organismus Schäden zufügt. Im erweiterten Sinn versteht man unter einer "Noxe" jede Art von Krankheitsursache.
O
- O2
-
O ist das chemische Elementsymbol für Sauerstoff und steht für Oxygenium. Der Sauerstoffgehalt der Luft beträgt 21 Prozent. Sauerstoff ist ein Element, das unter Normalbedingungen als farb- und geruchloses Gas in zweiatomarer Form (O2) vorliegt.
- Obstruktion
-
Verengung, Einengung (hier der Atemwege)
- Obstruktiv
-
verengt, eingeengt
Beispiel COPD: Bei der chronisch- obstruktiven Atemwegserkrankung sind die Atemwege verengt. - Osteoporose
-
eine das Skelettsystem betreffende Erkrankung, die durch verminderte Knochendichte gekennzeichnet ist. Sie führt schließlich zu einer gesteigerten Gefährdung für Knochenbrüche.
- Oximeter/Pulsoximeter
-
Gerät, das den Puls misst und die partielle Sauerstoffsättigung im Blut aufzeichnet. Die partielle Sauerstoffsättigung gibt an, welcher Prozentsatz des gesamten roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) mit Sauerstoff beladen ist. Bei gesunden Erwachsenen sind Werte ab 95 Prozent normal.
- Ozon
-
Ozonhaltige Luft tritt im Sommer bei bestimmten Wetterlagen auf. Ein erhöhter Ozongehalt in der Atemluft kann die Schleimhäute reizen, zu Dyspnoe (Atemnot) führen. Chemisch besteht es aus drei Sauerstoffatomen (O3). Ozonmoleküle in der Luft zerfallen unter Normalbedingungen innerhalb einiger Tage zu biatomarem Sauerstoff (O2). Ozon ist ein starkes Oxidationsmittel, das bei Menschen und Tieren zu Reizungen der Atemwege und der Augen führen kann. Andererseits schützt uns die Ozonschicht in der Stratosphäre vor Schädigungen durch die energiereiche und zellschädigende ultraviolette Strahlung der Sonne.
Ö
- Ödem
-
„Wassersucht“ ist eine Schwellung des Gewebes aufgrund einer Einlagerung von Flüssigkeit.
P
- Packungsjahre
-
englisch pack year (py): dient der Schätzung der über die Lebenszeit kumulativ konsumierten Zigarettenmenge und damit der Abschätzung des Risikos für bestimmte Erkrankungen wie z.B. Lungenkrebs. Zur Berechnung wird die Zahl der täglich konsumierten Zigarettenpackungen (Inhalt ca. 20 Stück) mit der Zahl der Raucherjahre multipliziert.
Beispiel: Ein Raucher raucht sechs Jahre lang zwei Packungen Zigaretten am Tag, somit ergeben sich (2 x 6) zwölf Packungsjahre.
- Pandemie
-
weltweite Ausbreitung einer Infektionskrankheit (z.B. Influenza, COVID-19)
- Parasympathicus
-
siehe sympathisches Nervensystem
- Partialdruck
-
Druck in einem Gasgemisch, der einem bestimmten Gas zugeordnet werden kann
- Passivrauchen
-
Wenn man selber nicht rauchen, aber zu Hause oder am Arbeitsplatz Zigarettenrauchbelastung (häufig über den ganzen Tag) ausgesetzt wird. Nicht nur Rauchen, auch Passivrauchen schadet der Lunge
- Patientenschulung
-
Je mehr ein Patient über seine Krankheit weiß, umso besser kann er diese bewältigen. Deshalb werden besonders für Asthma- und COPD-Patienten Patientenschulungen angeboten. Hier lernen Patienten ihre Erkrankungen besser zu verstehen, sie erfahren, wie sie die Therapie zu Hause selbst überwachen können und wie sie bei Beschwerden reagieren sollen (siehe auch COBRA/NASA).
- PCO2
-
Partialdruck des Kohlendioxids
- PDE-4-Hemmer
-
Phosphodiesterase-4-Hemmer, Substanzen, die das Enzym Phosphodiesterase IV hemmen. Das Enzym kommt u. a. in der Lunge vor. PDE-4-Hemmer wie z.B. Roflumilast, werden bei der Behandlung entzündlicher Prozesse bei der COPD eingesetzt.
- Peak-Flow (PEF)
-
siehe Lungenfunktion
- Peak-flow-Meter
-
einfach zu handhabendes Messgerät, das die Spitzengeschwindigkeit der Luft beim kraftvollen Ausatmen misst. Die Messung hilft, den Verlauf einer Lungenerkrankung zu kontrollieren. Mit dem Peak-Flow-Meter kann der Patient die Stabilität seiner Atemwege selbst kontrollieren und nach erfolgter Patientenschulung bei Bedarf Selbsthilfemaßnahmen einleiten.
- Peak-Inspiratory-Flow (PIF)
-
siehe Lungenfunktion
- Pertussis
-
Keuchhusten. Infektionskrankheit, die hauptsächlich im Kindesalter auftritt
- PH-Wert des Blutes
-
gibt an, wie „sauer“ das Blut ist. Der pH-Wert ist über die Menge an Wasserstoff-Ionen (H+-Ionen) definiert. Die Höhe des pH-Wertes hängt von der Menge an Säuren und Basen im Körper ab. Er wird vor allem durch das Verhältnis von Kohlendioxid (CO2) zu Bikarbonat (HCO3) bestimmt.
- Phänotyp
-
Summe aller Merkmale eines Individuums, die aus dem Zusammenwirken von Genen, Entwicklung und Umwelt geprägt sind.
- Physiologisch
-
den normalen Lebensvorgängen im gesunden Organismus entsprechend
- Physiotherapie
-
Krankengymnastik und physikalische Therapie (siehe auch Atemphysiotherapie)
- Phytotherapie
-
Anwendung von Pflanzen, Pflanzenteilen oder deren Zubereitungen (z.B. Extrakte) als Heilmittel (Phytopharmaka). Die in der Phytotherapie angewendeten Präparate nennt man Phytotherapeutika.
- Pleura/Pleuren
-
Brustfell oder Rippenfell; Doppelhaut aus äußerem Rippenfell und innerem Lungenfell, die die Lungenoberfläche auskleidet.
- Pleurahöhle
-
Raum zwischen Rippenfell, Lungenfell und Zwerchfell; auch: Pleuraspalt
- Pleuritis
-
Entzündung des Rippenfells
- Pneumektomie
-
operative Entfernung eines Lungenflügels
- Pneumokokken /-impfung
-
Pneumokokken sind häufig vorkommende Bakterien, die eine Lungenentzündung verursachen können und oft für plötzliche Verschlimmerungen von Atemwegserkrankungen verantwortlich sind. Deshalb wird verschiedenen Patienten z. B. mit COPD einmal im Leben eine Pneumokokken-Schutzimpfung empfohlen (siehe auch Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO), www.rki.de).
- Pneumokoniosen
-
Staublunge, Reaktion des Lungengewebes auf inhalierte Stäube. Je nach Auslöser wird gesprochen von z.B.
Aluminose → Aluminiumstaub
Anthrakose → Kohlenstaub
Asbestose → Asbest
Berylliose → Berylliumstaub
Byssinose → Baumwoll-, Hanf- oder Flachsstaub
Chalikose → Kalkstaub
Siderose → Eisenstaub
Silikose → Quarzstaub
Talkose → Talkum - Pneumologie
-
Lehre von den Erkrankungen der Atmungsorgane, Lungenheilkunde
- Pneumonie
-
Lungenentzündung. Es wird vor allem zwischen der ambulant und der im Krankenhaus (nosokomial) erworbenen Pneumonie unterschieden.
- Pneumothorax
-
Luftansammlung im Brustfellraum, der zu einem „Zusammenfallen der Lunge“ führt. Ein Pneumothorax kann durch Verletzungen oder im Verlauf einer bestehenden Grunderkrankung, z. B. Emphysem, aber auch spontan entstehen. Die Behandlung besteht darin, dass meist mittels eines Schlauches (Drainage) diese Luftansammlung wieder abgesaugt wird.
- PO2
-
Abkürzung für den Partialdruck des Sauerstoffs
- Polymorphismen
-
Auftreten verschiedener Genvarianten innerhalb einer Population (Bevölkerungsgruppe)
- Prick-Test
-
Eine Form des Hauttests zur Ermittlung der für die allergische Erkrankung ursächlichen Allergene .
- Primäre Ciliäre Dyskinesie (PCD)
-
auch primäre Ziliendyskinesie; genetisch bedingte Funktionsstörung der zilientragenden Zellen (insbesondere des respiratorischen Flimmerepithels). Die Flimmerhärchen der zilientragenden Zellen schlagen nicht koordiniert sondern durcheinander. Die mukoziliäre Clearance ist hierdurch erheblich eingeschränkt. Kartagener Syndrom: Bei einigen Patienten mit primärer Ziliendyskinesie sind zudem die Organe im Körper seitenverkehrt angeordnet (situs inversus).
- Prognose
-
Vorhersage zum Verlauf einer Krankheit
- Proteasen
-
Enzyme, die Proteine spalten. Eine genetisch bedingte Hemmung von Proteasen kann schwere Krankheitsbilder hervorrufen. So kann ein Lungenemphysem durch einen Alpha-1-Antitrypsin-Mangel entstehen, da die schädlichen Proteasen nicht mehr gehemmt werden.
- Provokationstest
-
Untersuchung zum Nachweis einer übermäßigen Empfindlichkeit der Bronchien durch Inhalation bestimmter Substanzen. Die Provokation kann auch mittels einer Belastung (Treppensteigen) oder der Inhalation von kalter Luft erfolgen.
- Pulmonale Hypertonie
-
PH oder PHT oder Lungenhochdruck
Infolge der Erhöhung des Gefäßwiderstandes im Lungenkreislauf ist der Blutdruck im Lungenkreislauf erhöht.→ primäre pulmonale Hypertonie: idiopathische pulmonale Hypertonie, genaue Ursache unbekannt
→ sekundäre pulmonale Hypertonie: Folge einer anderen Grunderkrankung. Es werden insgesamt fünf große PH-Erkrankungsgruppen unterschieden. - Pulsoximeter
-
siehe Oximeter
- Pulverinhalator
-
Dosiergerät zur Inhalation von Medikamenten, die in Pulverform vorliegen. Die richtige Anwendung der unterschiedlichen Pulverinhalatoren kann man sich im Internet auf YouTube ansehen: → Hier geht es zu den Videos der Atemwegsliga auf Youtube
R
- RAST-Test
-
Radio-Allergo-Sorbent-Test, diagnostisches Verfahren, z.B. zum Nachweis spezifischer IgE-Antikörper aus dem Blut
- Refraktär
-
unempfindlich, nicht beeinflussbar
- Rehabilitation
-
Maßnahmen zur Linderung oder Beseitigung gesundheitlicher Störungen. Bei Atemwegserkrankungen stehen die Anpassung der medikamentösen Behandlung an den jeweiligen Schweregrad der Erkrankung, körperliches Training und Bewegungstherapie, Patientenschulung, Atem- und Physiotherapie, Ernährungsberatung sowie die soziale Betreuung im Vordergrund.
- Relative Einsekundenkapazität
-
siehe Lungenfunktion
- Reliever
-
Bedarfsmedikation – Bei der medikamentösen Asthmatherapie werden sogenannte Reliever für die Bedarfsmedikation und Controller für die Dauermedikation eingesetzt.
- Remodelling der Atemwege
-
siehe Airway-remodelling
- Residualvolumen (RV)
-
siehe Lungenfunktion
- Resistance (R)
-
siehe Lungenfunktion
- Resistenz
-
Widerstandsfähigkeit eines Lebewesens gegenüber äußeren Einflüssen. Krankheitserreger (z.B. Bakterien, Viren, Pilze) können Resistenzen gegenüber Medikamenten entwickeln, was zur Folge hat, dass die Medikamente nicht mehr wirken.
- Respiration
-
Atmung
- Respiratorische Insuffizienz
-
Störung des Gasaustausches in der Lunge mit krankhaft veränderten Blutgaswerten
- Restriktion
-
Lungenfunktionsstörung mit Verminderung der Vitalkapazität und der Totalkapazität. Die Lungenoberfläche für den Gasaustausch ist vermindert. Eine restriktive Ventilationsstörung kann z.B. durch Vernarbungen bzw. Versteifung des Lungengewebes bei Lungenfibrose, nach Tuberkulose, Silikose oder durch operative Entfernung eines Lungenlappens eintreten.
- Restriktiv
-
eingeschränkt (in Bezug auf das Lungenvolumen)
- Retardtablette
-
Tablette, aus der das Medikament verlangsamt, dafür aber über einen längeren Zeitraum abgegeben wird.
- Reversibel
-
umkehrbar
- Rezeptor
-
Bindungsstelle, Andockstelle an einer Zelle für Botenstoffe
- Rezidiv
-
Wiederauftreten (Rückfall)
- Rhinitis
-
Schnupfen, wird durch Infekte (Viren) ausgelöst, kann aber auch allergisch bedingt sein.
- RNA
-
Damit der Körper die Erbinformation umsetzen kann, wird die Erbinformation in RNA (Ribonukleinsäure) abgeschrieben. Überträger-RNA (messenger RNA) transportiert die Erbinformation in die Zellbestandteile, die dann den benötigten Stoff herstellen. (siehe auch Gen)
- Röntgenstrahlen
-
energiereiche Strahlen, die in niedriger Dosierung zur Diagnose von Krankheiten (Röntgenaufnahmen) und in hoher Dosis zur Krebstherapie verwendet werden
- RS-Viren
-
(engl.) Respiratory Syncytial-Viren; verursachen Entzündungen der Atemwege, vor allem im Kindesalter.
S
- SABA
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kurzwirksame Betamimetika (short-acting beta-2 agonists)
- SAMA
-
kurzwirksame Anticholinergika (short-acting muscarinic antagonist), siehe Anticholinergika
- Sarkoidose
-
Morbus Besnier-Boeck-Schaumann, Morbus Boeck, knötchenbildende Systemerkrankung des Gewebes mit verstärkter zellulärer Immunantwort. Meist sind Lymphknoten und das Lungengewebe betroffen. Die Ursache ist unbekannt.
- SARS
-
Bei SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome) handelt es sich um eine in 2002 in der südchinesischen Guangdong (Kanton) Provinz erstmalig aufgetretene ansteckende schwere Lungenentzündung. Verursacher ist ein bis dahin unbekanntes Corona-Virus.
- Sauerstoff (O2)
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wichtiger Bestandteil der Atemluft; Sauerstoff (O2) wird für die Stoffwechselprozesse der Körperzellen benötigt.
- Schlafapnoe
-
Atemstörungen während des Schlafes mit folgenden Symptomen:
→ auffällige Tagesmüdigkeit mit Einschlafneigung in Alltags-Situationen, z.B. Lesen, Fernsehen
→ häufige Konzentrationsschwierigkeiten
→ das Gefühl, morgens unausgeschlafen oder sogar "gerädert" zu sein
→ Oft werden vom Partner starkes Schnarchen oder nächtliche Atemaussetzer beobachtet.
Obstruktive Schlafapnoe: beim Schlafen erschlafft die Rachenmuskulatur und blockiert die Atemwege
Zentrale Schlafapnoe: das Gehirn sendet dem Körper keine Signale zum Einatmen - Sekret
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aus dem Lateinischen secretio „Absonderung“. Mukus, Sputum, Schleim oder Auswurf. Schleim, der von den Becherzellen und Schleimdrüsen in den Schleimhäuten z.B. in den Bronchien produziert wird. Im Körper gibt es eine Vielzahl von Sekreten.
- Sekretolyse
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Verflüssigung oder Lösen von z.B. zähem Bronchialsekret, um das Abhusten des Auswurfs zu erleichtern. Dies erfolgt durch Arzneimittel und/oder physiotherapeutische Maßnahmen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, heiße Getränke und Inhalationen können unterstützend wirken.
- Sekretolytika
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schleimlösende Mittel
- Sekundenluft
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= FEV1: Exspiratorisches Volumen während der ersten Sekunde einer forcierten Ausatmung. Zeigt an, wie viel Liter Luft Sie bei maximaler Anstrengung in einer Sekunde ausatmen können (Sekundenluft)
- Sensibilisierung
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geht der Entwicklung einer Allergie voraus. Dabei legt das Immunsystem IgE-Antikörper oder spezielle Immunzellen an, die in der Lage sind, ein bestimmtes Allergen zu erkennen. Eine Sensibilisierung ermöglicht die Reaktionsfähigkeit auf ein bestimmtes Allergen, führt aber nicht zwangsweise zu einer Allergie.
- Silikose
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Reaktion des Lungengewebes auf inhalierte, kristalline Kieselsäure (Quarz), die zu schweren Lungenzerstörungen mit Knötchenbildung und Vernarbung führt. Es kann zu COPD, Emphysem und pulmonaler Hypertonie kommen. "Bergarbeiter-Krankheit", allerdings sind auch verwandte Berufe wie Zahntechniker, Steinhauer, Steinbrucharbeiter betroffen. Anerkannte Berufskrankheit; siehe auch: Pneumokoniose
- Sonographie
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Ultraschalluntersuchung
- Soor
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Sammelbegriff für alle Erkrankungen, die durch Pilze der Gattung Candida verursacht werden. Es können unterschiedliche Körperstellen betroffen sein, z.B. Mund und Rachen, Speiseröhre, Magen-Darm-Trakt, äußere Geschlechtsorgane, innere Organe, Windelbereich bei Babys.
- Spacer
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Inhalationshilfe. Dosieraerosole können auch mit Spacer verwendet werden. Dadurch wird die Koordination zwischen Einatmung und Auslösung des Sprühstoßes erleichtert. Bei einem kortisonhaltigen Dosieraerosol sollte eine Inhalationshilfe verwendet werden, um die Nebenwirkungen des inhalierten Kortisons in Mund und Rachen zu verhindern. Videos zur richtigen Anwendung verschiedener Spacer: → Hier geht es zu den Videos
- Spezifische Immuntherapie (SIT)
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(allergen)spezifische Immuntherapie (ASIT/SIT), auch Hyposensibilisierung genannt. Behandlung zur langfristigen Dämpfung der allergischen Reaktion. Dem Patient wird dabei das relevante Allergen in steigender Dosierung verabreicht, um das Immunsystem daran zu "gewöhnen".
- Spirometer
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Gerät zur Messung der Lungenfunktion. Die Auswertung gibt Anhaltspunkte für das Vorliegen z. B. einer Verengung der Atemwege; siehe Lungenfunktionsprüfung Spirometrie
- Spirometrie
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Lungenfunktionsmessung
- Sputum
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Auswurf
- Stammbronchien
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Hauptbronchien in der Lunge
- Stationäre Rehabilitation
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Rehabilitationsmaßnahmen im Rahmen eines Aufenthalts von einigen Wochen in einer Reha-Klinik
- Steroide
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siehe Kortison
- Substitution/-therapie
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Bei der Substitutionstherapie werden dem Körper Stoffe zugeführt, die der Körper aufgrund einer Erkrankung oder Funktionsschwäche nicht oder nur in unzureichender Menge produziert.
- Superinfektion
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bezeichnet medizinisch eine Sekundärinfektion mit Bakterien. Oft ist das unmittelbar im Anschluss an einen Virusinfekt der Fall.
- Sympathisches Nervensystem
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Sympathikus, Teil des vegetativen Nervensystems. Das vegetative Nervensystem reguliert unbewusste und vom Willen unabhängige Vorgänge, wie z.B. Herzschlag, Atmung, Darmtätigkeit etc. und setzt sich u.a. aus zwei Gegenspielern zusammen: Sympathikus und Parasympathikus. Der Sympathikus aktiviert den Körper und stellt Energie bereit. Der Gegenspieler Parasympathikus bewirkt Ruhe, Erholung und Schonung.
- Sympathomimetika
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siehe Betamimetika
- Syndrom
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Krankheitsbild, das sich aus dem Zusammentreffen verschiedener charakteristischer Symptome ergibt
- Synkope
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spontane, kurz andauernde Bewusstlosigkeit
- Systemische Therapie
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Behandlung mit Therapeutika, die nicht nur lokal (topische Therapie) wirken, sondern überall dort, wo sie durch den Blutkreislauf hingebracht werden
T
- T-Helferzellen
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bestimmte weiße Blutkörperchen, Subgruppe der T-Lymphozyten, erkennen Antigene; siehe Immunsystem
- Tabakentwöhnung
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Tabakkonsum ist eine der Hauptursachen für die Entstehung vieler Erkrankungen, vor allem der COPD und des Lungenkarzinoms. Mit dem Rauchen aufzuhören ist schwer, jedoch ein wichtiger Schritt zur Vorbeugung. Auch bereits bestehende Erkrankungen können durch den Rauchstopp im Verlauf günstig beeinflusst werden. Tabakentwöhnung kann
durch eine individuelle Willensentscheidung und/oder mit Hilfe von speziellen Tabakentwöhnungsprogammen erfolgen, die im Rahmen einer fachlichen Betreuung medikamentöse und psychologische Maßnahmen miteinander verbindet. - Targetstrukturen
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Target (engl. für „Ziel“) ist ein Molekül, an das ein Wirkstoff binden kann. Der Wirkstoff entfaltet genau dadurch seine Wirkung.
- TB/TBC
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siehe Tuberkulose
- Theophyllin
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Medikament, in Tablettenform, das die Bronchien erweitert (meist als Retardtablette) oder zur Injektion.
- Thermoablation
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endoskopisches Verfahren, bei dem Gewebe gezielt durch den Einsatz von Hitze zerstört wird
- Thorax
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Brustkorb
- Topische Therapie
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Behandlung mit einem Therapeutikum (z.B. Kortison-Spray), das direkt an der Stelle des Körpers wirkt, die behandelt werden soll (z.B. an den Bronchien), da es topisch/lokal verabreicht wird
- Torwartstellung
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atemerleichternde Körperhaltung, bei der im breitbeinigen Stand der Oberkörper leicht nach vorne gebeugt wird und die Hände oberhalb der Knie auf dem Oberschenkel abgestützt werden. Die Finger sollten nach innen gedreht sein.
- Totalkapazität
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siehe Lungenfunktion
- Totalkapazität
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gesamtes Fassungsvermögen der Lunge
- Trachea
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Luftröhre
- Tregs
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regulatorische T-Zellen (TReg), früher: Suppressor-T-Zellen Untergruppe der T-Zellen. Unterdrücken die Aktivierung des Immunsystems, verhindern die Entstehung von Autoimmunkrankheiten.
- Trokar
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chirurgisches Instrument, mit dem ein Zugang zu einer Körperhöhle (z. B. Bauchraum, Brustraum) geschaffen werden kann, z.B. um mit einer Optik (Endoskop) in diese Höhle zu schauen.
- Trommelschlägelfinger
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Verdickungen an den Fingerendgliedern, typische Begleiterscheinung von Lungen- und Herzkreislauferkrankungen. Trommelschlägelfinger entstehen durch Sauerstoffmangel und der daraus resultierenden Neubildung von Kapillargefäßen.
- Tuberkulose (TB/TBC)
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Infektionskrankheit, die durch Mykobakterien hervorgerufen wird. Erreger der Tuberkulose beim Menschen ist das Mycobacterium tuberculosis.
- Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)
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Signalstoff des Immunsystems; trägt zum Entzündungsprozess bei.
U
- Uhrglasnägel
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krankhaft veränderte Finger- (seltener Zehen-) Nägel. Sie treten meist nicht allein, sondern in Zusammenhang mit Trommelschlägelfingern auf. Dabei sind die Nägel wegen der Verdickung der Fingerendglieder kolbenförmig aufgetrieben. Die Nägel sind größer, rundlich geformt und stark nach außen gewölbt. Ursache ist ein chronischer Mangel an Sauerstoff im Gewebe (Hypoxie).
- Ultraschall
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diagnostisches Verfahren: Mit Hilfe von Ultraschallwellen werden Gewebestrukturen oder Organe abgebildet.
- Ultraschallvernebler
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siehe Feuchtinhalation
- Unilateral
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einseitig
V
- VCD (Vocal Cord Dysfunction)
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plötzlich auftretende paradoxe Schließbewegung der Stimmlippen, die akut zu Atemnot unterschiedlicher Intensität führt. Diese funktionelle Störung kann im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter auftreten. Sie beruht vermutlich auf einer funktionellen Überempfindlichkeit des Kehlkopfs.
- Ventilation
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Belüftung der Lunge während der Atmung
- Ventilationsstörungen
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Belüftungsstörung der Lunge bzw. Behinderung des Gasaustauschs in der Lunge. Man unterscheidet zwischen obstruktiver und restriktiver Ventilationsstörung. Obstruktive Ventilationsstörung: Erhöhung des Strömungswiderstands in den Atemwegen, z. B. durch eine Verengung der Bronchien (Asthma bronchiale u.a.). Restriktive Ventilationsstörung: Behinderung des Gasaustauschs durch vermindertes Volumen der Lunge (z. B. durch Lungenfibrose).
- Ventile
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hier Bronchialventile werden zur Verminderung des Lungenvolumens bei Lungen-Überblähung mit einem Katheter endoskopisch (im Rahmen einer Bronchoskopie) in die Bronchien der Lungensegmente eingelegt. Durch die Ventile kann die Luft aus- aber nicht einströmen und die nachgeschalteten Lungenabschnitte entblähen sich (Lungenvolumenreduktion).
- Vitalkapazität
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VK, VC oder IVC. Zeigt an, wie viel Liter Luft Sie nach einer tiefen Ausatmung während einer langsamen, maximal tiefen Einatmung in die Lunge einatmen können.
„I“ steht für Inspiration = Einatmung
W
- Weaning
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Das Wort to wean ist englisch und bedeutet entwöhnen. Als weaning bzw. Beatmungsentwöhnung wird die Phase der Entwöhnung eines beatmeten Patienten vom Beatmungsgerät bezeichnet.
- Weiße Blutkörperchen, Leukozyten
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Zellen, die Teil des Immunsystems sind und keinen roten Farbstoff (Hämoglobin) besitzen
X
- Xanthine
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Xanthin ist eine natürlich vorkommende Substanz des Nukleotidstoffwechsels. Zu der Stoffklasse der Xanthine gehören Substanzen wie Theophyllin und Aminophyllin, die therapeutisch zur Erweiterung der Atemwege eingesetzt werden. In die Gruppe der Xanthine fällt auch Koffein.
Z
- Zilien
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bewegliche Zellfortsätze, z.B. Flimmerhärchen der Bronchien. Sie sitzen auf den Zellen, die die Atemwege auskleiden (Epithelzellen).
- Zwerchfell
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großer, kuppelförmiger Muskel, der Brust- und Bauchraum voneinander trennt; wichtiger Muskel für die Atmung
- Zwerchfellatmung
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Die Bauchatmung (Abdominalatmung) oder auch Zwerchfellatmung (Diaphragmalatmung) ist eine normale, ruhige Atmungsform. Den eher durch Bewegungen des Brustkorbes dominierten Atmungstyp nennt man Brustatmung.
- Zyanose
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blaurötliche Färbung der Lippen, Schleimhäute und der Haut infolge eines Sauerstoffmangels oder schlechter Durchblutung
- Zytokine
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Botenstoffe des Immunsystems